Warum nicht von Erfahrungen der Kollegen profitieren?
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Die vom BdF geplante Imagekampagne ist laut Meldungen in Fachmedien fast überall begrüßt worden, zum Teil mit Begeisterung. Das verwundert schon ein wenig. Denn bei den Württemberger Kollegen gab es eine heftige Auseinandersetzung, nachdem das Konzept vorgestellt worden war. Das Ob und das Wie wurden dabei leider in einen Topf geworfen. Diskussionspunkte waren die Motive, die Wahl der Zeitschriftentitel für die Anzeigen, die Optionen der Finanzierung, die Frage, was die Kampagne dem einzelnen Betrieb bringen wird, und die Zielgruppe (diese dürften alle Angehörigen sein – gestorben wird schließlich nicht nach Bedarf).
Mir kommt das alles sehr bekannt vor. Denn der Bundesverband GaLaBau (BGL) hat 2003 ebenfalls eine PR- und Imagekampagne ins Leben gerufen, um die Leistungen seines Berufsstands und sein Logo bekannter zu machen. Eine PR-Agentur wurde beauftragt, das Konzept in den Landesverbänden vorgestellt und zum Teil heftig diskutiert. Worüber? Siehe oben. Dass eine Imagekampagne nur funktioniert, wenn die Leute die Anzeigenmotive in Flyern, auf Schildern und Fahrzeugen der einzelnen Betriebe wiedererkennen – dieses Bewusstsein setzte sich nur langsam durch. Auch weil dies vielleicht nicht deutlich genug kommuniziert wurde. Inzwischen wendet ein Großteil der Mitglieder die Werbemittel der Kampagne vielseitig an. Über deren Fortführen wird alle drei Jahre neu abgestimmt.
Nun drängt sich die Frage auf, warum der BdF nicht auf die Idee kam, sich beim BGL über die Erfahrungen mit solch einer Kampagne zu erkundigen. Wo bleibt der gerade von den Verbänden gern beschworene Zusammenhalt und Informationsaustausch? Immerhin geht es – wie in der GaLaBau-Kampagne – um einen siebenstelligen Betrag. Man hätte diverse Anfangsschwierigkeiten und Fehler von vornherein ausschalten oder verringern, sich auf Argumente vorbereiten und die Sache vielleicht auf sicherere Beine stellen können. Aber noch ist es nicht zu spät dafür. Denn die BdF-Kampagne steht erst am Anfang.
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