
Torffreie Erden aus regionalen Rohstoffen
Mit der neuen Videoreportage „Regionale Erdenproduktion ohne Torf – Rezepte aus der Praxis“ zeigt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), wie Städte und Gemeinden erfolgreich eigene torffreie Substrate herstellen und einsetzen können.
von FNR erschienen am 04.11.2025Die rund sechsminütige Reportage bietet praxisnahe Einblicke in die Herstellung, Mischung und Qualitätskontrolle regionaler Erden und richtet sich an Verantwortliche in kommunalen Gärtnereien, Stadtgrünämtern und im Garten- und Landschaftsbau.
Die Videoreportage ist Teil der FNR-Reihe „Auf dem Weg zum Torfausstieg – Torffreies Gärtnern in der Stadt Kempten“ und ab sofort unter https://www.youtube.com/watch?v=fTuEOM3Rdx0 abrufbar.
Substrate aus der Region für unterschiedliche Anwendungen
Im Mittelpunkt der neuen Folge steht die Herstellung torffreier Erden aus regionalen Rohstoffen – vom universell einsetzbaren Betriebssubstrat bis zu speziellen Mischungen für Baumpflanzungen oder säureliebende Pflanzen. Grundlage sind Grüngutkompost und Oberboden aus städtischen Anlagen, ergänzt um regionale Strukturhilfsstoffe wie Miscanthus, Ziegelsplitt, Lava oder Sand.
Die Videoreportage zeigt, wie durch gezielte Rezepturen unterschiedliche Anforderungen im Stadtgrün erfüllt werden können – ob bei der Anzucht von Zierpflanzen, der Anlage von Staudenflächen, auf Friedhöfen oder im Baumstandortmanagement. Alle Mischungen werden regelmäßig auf pH-Wert, Salzgehalt und Strukturstabilität geprüft, um eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen.

Qualität, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Ein zentraler Vorteil der regionalen Erdenproduktion liegt in der geschlossenen Stoffkreislaufwirtschaft: Grünschnitt und organische Reststoffe aus städtischen Anlagen werden zu hochwertigem Kompost verarbeitet – dem „schwarzen Gold“ im kommunalen Gartenbau. Kurze Transportwege und transparente Herkunft erhöhen die Ressourceneffizienz und leisten einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz, indem der Einsatz von Torf – einem klimaschädlichen, nicht erneuerbaren Rohstoff – konsequent vermieden wird.
Ziel der Stadtgärtnerei ist es, mittelfristig auch die noch verwendeten nicht-regionalen Torfersatzstoffe wie Kokosfaser durch heimische Materialien zu ersetzen und den Einsatz von Mineraldünger weiter zu reduzieren.











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