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#imscheinwerferlicht | Birgit Schunn - Deutsches Gartenbaumuseum

Einblicke in die Sammlungsgeschichte

Die hier gezeigte Holzskulptur stammt vermutlich vom Künstler Albert Viertel aus Burgstädt in Sachsen. Im Jahr 1973 lieh das Deutsche Gartenbaumuseum das Objekt zunächst vom agrarhistorischen Freilichtmuseum Alt Schwerin aus und durfte es ab 1980 als Schenkung behalten. Weitere Informationen zum Objekt liegen dem Museum leider nicht vor.
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Deutsches Gartenbaumuseum
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Daher ist die Holzskulptur Teil der neuen Sonderausstellung „Objekt sucht Geschichte" (18.3.– 31.10.2023). Die Sonderausstellung rückt die offenen Fragen zu Objekten ins Zentrum, lässt den Besuchenden Raum für Hinweise sowie aktive Teilhabe und veranschaulicht gleichzeitig die verschiedenen Komponenten der Museumsarbeit. Die Sammlung ist das Herzstück eines Museums. Sie zu kennen und zu hinterfragen zählt zu den zentralen Aufgaben der Museumsarbeit. Der Zeitpunkt, wann ein Objekt in die Sammlung aufgenommen wird, kann beispielsweise Aufschluss über Themenschwerpunkte des Museums im Verlauf der Jahre geben. Bei einem Blick auf die Sammlungsgeschichte des Deutschen Gartenbaumuseums lassen sich verschiedene Entwicklungsphasen festmachen.

Ein Teil der heutigen Sammlung des Deutschen Gartenbaumuseums stammt aus Markkleeberg bei Leipzig. Dort wurde 1949 das erste Gartenbaumuseum gegründet und ein Jahr später die erste Gartenbauausstellung abgehalten. Mit der Zeit rückte die Stadt Erfurt aufgrund der langen Gartentradition als Standort für Gartenbauausstellungen immer mehr in den Vordergrund. Folge war die Schließung des Museums in Markkleeberg und die Gründung eines Gartenbaumuseums in Erfurt Mitte der 1950er-Jahre. Im Zuge dessen wurde der Sammlungsbestand aus Markkleeberg nach Erfurt überführt. Die weitere Ausgestaltung des Gartenbaumuseums nahm erst mit dem Einbezug in die Planung für die erste Internationale Gartenbauausstellung (iga) der sozialistischen Länder Fahrt auf. Schließlich wurde das Gartenbaumuseum in der Cyriaksburg gleichzeitig mit der iga im Jahr 1961 eröffnet.

In den ersten Jahren nach 1961 zählten zu den Ausstellungsthemen die Geschichte des Obst-, Wein- und Waidbaues sowie die Entwicklung von Bodenbearbeitungsgeräten. Dazu zeigte das Museum auf einer Ausstellungsfläche von rund 500 m 2 unter anderem eine Reihe von Werkzeugen und Maschinen.

Nach 1989/90 konnte der Standort Erfurt für das nun gesamtdeutsche Gartenbaumuseum verstetigt und schließlich 1995 in eine neue Trägerschaft als Stiftung bürgerlichen Rechts überführt werden. In der Stiftungssatzung, die bis heute gültig ist, wurde Folgendes festgehalten: „Zweck der Stiftung ist die öffentliche museale Darstellung der Geschichte des deutschen Gartenbaues und der Gartenkunst von den frühesten Nachweisen bis in die Gegenwart. Darüber hinaus sollen aktuelle Entwicklungen aufgezeigt werden." Dem Stiftungszweck entsprechend wurde ein neues Ausstellungskonzept entwickelt und die Sammlung um eine Vielzahl von geschenkten, gekauften und geliehenen Objekten erweitert. Auch die Ausstellungsfläche erfuhr eine Ausweitung auf rund 1.500 m 2 . Ab Mai 2000 wurden in diversen Themenräumen unter anderem Darstellungen von historischen Gärten, Urkunden und Auszeichnungen, Medaillen, botanische Kartenspiele und Porzellan mit floralen Motiven gezeigt.

Im Jahr 2022 modernisierte das Museum seine Dauerausstellung. Im Zentrum des neuen Ausstellungskonzepts standen die inhaltliche Aktualisierung und eine neue didaktische Ausrichtung. Unter dem Titel „Garten! Vom Paradies ins Einkaufsregal" werden die Besuchenden seitdem eingeladen, sich Wissen aktiv anzueignen. Die Inhalte werden durch neu erworbene Objekte wie Insekten- und Pflanzenmodelle veranschaulicht. Außerdem spielen Medienstationen eine zentrale Rolle. Die aktuelle Dauerausstellung vermittelt erwachsenen- und kindgerecht die zentralen Themen des Gartenbaus, regt zum Nachdenken an und zeigt Handlungsspielräume im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf.

Sie möchten Ihre Hinweise und Beobachtungen zu den gezeigten Objekten teilen? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail an schunn@gartenbaumuseum.de Wir freuen uns über jeden Hinweis!

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