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Berufsbilder live aus Osnabrück

So gelingt der Karrierestart

Im Rahmen der digitalen Osnabrücker Kontaktstudientage 2020 organisierte der Freundeskreis Hochschule Osnabrück Gartenbau und Landschaftsarchitektur über die Online-Plattform Zoom die Veranstaltung „Berufsbilder live''. Sechs Absolventen/-innen der Hochschule stellten ihre Berufswege vor und gaben wertvolle Tipps für Studenten.
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 CLAUDIA ARNDT: Nach einer Gärtnerausbildung
und einem Studium Produktionsgartenbau & Pflanzentechnologie arbeitet sie bei Dümmen
Orange und leitet dort mittlerweile ein Team von sieben Mitarbeitern.
CLAUDIA ARNDT: Nach einer Gärtnerausbildung und einem Studium Produktionsgartenbau & Pflanzentechnologie arbeitet sie bei Dümmen Orange und leitet dort mittlerweile ein Team von sieben Mitarbeitern. Screenshot/Claudia Arndt
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Aus einer Not wird eine Tugend, wenn ungünstige Umstände dazu genutzt werden, sogar noch etwas Besseres zu schaffen als ohne diese. Das jedenfalls gilt für die pandemiebedingt nur online mögliche Infoveranstaltung „Berufsbilder live". Bei diesem Event erzählen jährlich ehemalige Osnabrücker Studenten/-innen unterschiedlicher grüner Fachrichtungen, wie sie ihr Studium in Erinnerung haben, was aus heutiger Sicht hilfreich war und was nicht, wie sie ihre heutige Stelle gefunden haben und was ihren Berufsalltag dort ausmacht. Und schließlich, was sie Studierenden empfehlen, die über kurz oder etwas länger ebenfalls erfolgreich in Beruf und Karriere starten wollen.

Das Onlineformat hatte den großen Vorteil, dass ortsunabhängig Studierende verschiedener Hochschulen teilnehmen konnten und das auch taten – online ist es eben auch aus Dresden oder Erfurt nicht weit nach Osnabrück.

Die Organisatoren hatten mit den sechs Referenten/-innen der Veranstaltung im Vorfeld mit großem Aufwand informative Videos über deren berufliches Umfeld gedreht. Dafür hat Stephan Hülsmann, ein weiterer Osnabrücker Absolvent, viel Zeit und Kreativität investiert. Die Videos stehen nun auch online zur Verfügung stehen und können per QR-Code abgerufen werden. Alle sechs Referenten/-innen geben übrigens Tipps weiter, die unabhängig von ihrer Berufsrichtung wertvoll sind!


Claudia Arndt, heute bei Dümmen Orange, Rheinberg, hat Produktionsgartenbau & Pflanzentechnologie studiert. Die Grundlagenfächer im Studium seien aus beruflicher Sicht wertvoll gewesen. Im Blick auf die Stellensuche meint sie heute: „Das hätte ich entspannter angehen können." Auch wenn man nicht gleich einen Job bekomme, sei das nicht so entscheidend: „Schließlich arbeitet man ja noch den Rest seines Lebens!" Bei Dümmen Orange ist sie sehr gut eingearbeitet worden. In einem internationalen Unternehmen sei die Fremdsprache Englisch wichtig – wer sich da nicht fit fühle, könne im Vorstellungsgespräch anbieten, an einem Auffrischungskurs teilzunehmen. Messen wie die IPM seien hilfreich, um ein berufliches Netzwerk aufzubauen.


Martin Braun, der bei Aglukon Spezialdünger in Düsseldorf arbeitet, hat Wirtschaftsingenieurwesen im Agri- und Hortibusiness studiert. Im Zivildienst fuhr er regelmäßig am Gelände einer Baumschule vorbei und entschied sich für eine Ausbildung dort. Von Anfang an wusste er, dass er sich weiterbilden und Verantwortung übernehmen wolle. Die Arbeit im Ausland hat für ihn einen besonderen Reiz. So passt es, dass sein Arbeitgeber international aufgestellt ist. Regelmäßig ist er in den von ihm betreuten Ländern in Asien vor Ort. Martin Braun empfiehlt, früh ein berufliches Netzwerk zu knüpfen. Schließlich gebe es viele Arbeitsstellen, die gar nicht erst ausgeschrieben werden. Direkte Kontakte seien da nützlich.


Annika Schedler hat an der Hochschule Osnabrück Bioverfahrenstechnik studiert. Ihre Definition des Bachelors: Er kann alles, aber nichts richtig. Das ist für sie Motivation, ein Masterstudium in angewandten Pflanzenwissenschaften anzuschließen. Dort erforscht sie im Projekt SUSKULT die Entwicklung und Optimierung von Kultursystemen. Zu Beginn dieser Tätigkeit war für sie wichtig, viele neue Gesichter und die Unternehmenskultur kennenzulernen, viel zu beobachten, denn schließlich habe man im Studium nicht alles gelernt.

< br/> Tobias Walkenhorst hat bereits seine Ausbildung bei heiler Sportplatzbau in Bielefeld gemacht. In das Unternehmen ist er nach einem Studium Landschaftsbau zurückgekehrt. Sein Herzensthema ist Fußball, nun ist er beruflich oft auf dem Sportplatz. Während des Studiums hat er beim jetzigen Arbeitgeber gejobbt und dort auch seine Bachelorarbeit gemacht. Im Studium pendelte er über eine weite Strecke. Das empfindet er aus heutiger Sicht als nicht optimal: „Da blieb viel Zeit auf der Strecke. Wer am Studienort wohnt, kann sich besser mit den Kommilitonen austauschen."


Carmen Hollander arbeitet bei RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten in Bonn und hat zuvor Freiraumplanung studiert . In Osnabrück schrieb sie sich zunächst für Landschaftsarchitektur ein. Nach einer Exkursion im 3. Semester mit Freiraumplanern wusste sie: „Das ist viel mehr mein Ding" – und ließ sich umschreiben. Mit dem Master Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung startete sie in einem Planungsbüro, merkte jedoch bald: „Design allein ist mir zu langweilig". Sie wechselte die Stelle und ist nun in der Objektplanung tätig. Carmen Hollander empfiehlt, während des Studiums zu arbeiten, um praktische Erfahrungen zu sammeln.


Tino Wenning ist nach einem Studium Landschaftsentwicklung beim Regionalverband Ruhr in Essen gelandet. Als Landschaftsarchitekt ist er dort Als Projektleiter ist er für die grüne Infrastruktur zuständig. Einen großen Teil der Arbeit machen Absprachen mit Dienstleistern, Kommunen und Behörden aus. Studierenden empfiehlt er, sich eine breite Methodenkompetenz anzueignen. Leute überzeugen zu können sei elementar wichtig für den Projekterfolg – hier wünscht er sich mehr Angebote im Studium. Und ermutigt Studierende: „Lasst euch von Rückschlägen nicht entmutigen!"

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