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Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Symposium rund um Substrate

Das „II International Symposium on Growing Media, Compost Utilization and Substrate Analysis for Soilless Cultivation“ fand vom 7. bis 12. September 2025 an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) unter der Schirmherrschaft der International Society for Horticultural Science (ISHS) in Zusammenarbeit mit der International Peatland Society (IPS) statt.

von HSWT erschienen am 01.10.2025
Teilnehmende und Organisationsteam des ISHS-Symposiums vor dem D1-Gebäude der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Freising © Josef Gangkofer
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Schwerpunkt des Symposiums war die Reduktion von Torf in Kultursubstraten und in Folge die Auswirkungen auf Kulturführung und Kultursicherheit. Neben neuen Torfersatzstoffen wurde die Nachhaltigkeitsbewertung von Substratausgangsstoffen und Kultursubstraten intensiv diskutiert. Das umfangreiche Rahmenprogramm bot die Möglichkeit der Vernetzung von Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen und Regionen weltweit. Die Organisation übernahm ein engagiertes Team aus dem Institut für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) unter Leitung von Dr. Dieter Lohr.

Eröffnet wurde das Symposium durch Prof. Dr. Christoph Moning, der in seiner Rede die Relevanz der Symposiumsschwerpunkte betonte. Das Symposium bot ihm zufolge die Chance, die internationale Zusammenarbeit auf diesem Feld zu stärken, das wissenschaftlich wie gesellschaftlich von großer Bedeutung ist.

Dr. Thomas Schmidt vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hob in seinen Grußworten die Wichtigkeit von Substraten als Fundament für einen nachhaltigen und wirtschaftlich erfolgreichen Gartenbau hervor.

Der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher dankte allen Teilnehmenden, die Antworten auf weltweite Fragen suchen und gesellschaftliche Themen nachhaltig mitgestalten.

Graeme Smith, Repräsentant der ISHS, stellte die Organisation und ihren Wirkungskreis vor und betonte, worin die Herausforderungen in der Ernährung und Lebensmittelproduktion in Zukunft liegen, und wie das Symposium Lösungsansätze dafür finden kann.

Workshop und Posterpräsentationen am Montag

In Gruppen diskutierten die Teilnehmenden die wesentlichen Herausforderungen und größten Schwachstellen bei der Reduktion des Torfanteils und identifizierten die Bereiche, in denen der Aufwand für eine Transformation geringer oder höher ist. Die erarbeiteten Erkenntnisse wurden im Plenum vorgestellt und dort weiter diskutiert.

Am Nachmittag präsentierten rund 70 beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in jeweils zwei parallelen Postersessions ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu neuen Substratausgangsstoffen, zur Charakterisierung der chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften von Kultursubstraten, zu torfreduzierten Produktionssystemen sowie zur Optimierung des Nährstoff- und Wassermanagements.

Die drei Keynote Sessions am Dienstag, Donnerstag und Freitag behandelten Themen rund um Kultursubstrate, wie die Mikrobiologie, die Nachhaltigkeit und deren Bewertung bzw. Herausforderungen, die mit erdelosen Anbausystemen einhergehen. Hinzu kamen Vortragssessions beispielsweise zu neuen Ausgangsstoffen oder zur Anpassung der Kulturführung. Bei diesen Sessions war neben den internationalen Vortragenden unter anderem Michael Muser vom Institut für Gartenbau vertreten, der über die Eignung kompostierter Paludikulturbiomasse als Torfersatzstoff referierte.

Fachliches Rahmenprogramm

Am Dienstagnachmittag standen drei Campusführungen auf dem Programm. Prof. Dr. Michael Beck, Leiter des Instituts für Gartenbau, begrüßte die Gäste am Institut. Die Führungen umfassten die Themen aquaponische Schnittblumenkultur, Vertical-Indoor-Farming, Dachbegrünung, Torfreduktion in Kultursubstraten und Paludikultur auf renaturierten Moorflächen.

Am Mittwoch fanden ganztägige Fachexkursionen mit den Themenschwerpunkten Gemüse und Logistik, Produktion von Kultursubstraten, Urbanes Grün sowie Topfpflanzenproduktion statt.

Konstruktive und partnerschaftliche Arbeit

Während der Abschlusssitzung wurden der beste Vortrag und das beste Poster einer bzw. eines jungen Wissenschaftlerin oder Wissenschaftlers (ISHS Young Minds Awards) ausgezeichnet. Das beste Poster stammte von der HSWT-Wissenschaftlerin Eleonora Itri und befasste sich mit Alginat-basierten Hydrogelen als Kultursubstrat in Indoor-Farming-Systemen. Für den besten Vortrag wurde Camille Vögeli geehrt. Sie stellte ihre Arbeiten zum Nachweis von Torfs mittels Schalenamöben vor.

Das Symposium war geprägt von einem intensiven Austausch über zukünftige Entwicklungen im Bereich der Kultursubstrate sowie dem Wandel des Gartenbaus zu einer kreislauforientierten Wirtschaftsweise. Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmenden die konstruktive und partnerschaftliche Arbeit von Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Politik an zukunftsorientierten Lösungen.

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