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Und die Jungen?

Auch die jüngeren Angehörigen müssen bei der Entscheidung eingebunden werden, wie die Bestattung aussehen soll. Ein Kommentar von Christiane James
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„Wir wollen den jungen Leuten später nicht zur Last fallen“ ist die klassische Begründung für eine Entscheidung zu namenlosen Beisetzungen, Rasengräbern oder den immer beliebter werdenden Kolumbarien. Doch wer fragt eigentlich die jungen Leute, die nach dem Verlust von Großeltern und Eltern weiter leben und lernen müssen, mit der Trauer umzugehen? Bei Friedhofsgärtnern spielen junge Leute bei Kindergarten- und Schulklassenprojekten zwar eine Rolle, beispielsweise in Form von Mitmachaktionen, doch kommt noch etwas danach? Fehlanzeige!

Alle Werbemedien, zum Beispiel die Zeitung der Friedhofsgärtner, richten sich an das ältere Klientel – die jungen Leute, und das ist die breite und große Gruppe von 15 bis 30 Jahren, stehen nicht auf dem Programm. Die Jungen sind es aber letztlich, die den Älteren klarmachen machen müssen, was sie wollen und brauchen, um mit der Trauer leben zu lernen.

Immer wieder tauchen Berichte über das intensive Gedenken junger Leute auf, die namenloses Bestatten oder ungepflegte Gräber anprangern. Eine konkrete Ansprache der Jungen fehlt aber. Die vielfach erhoffte Kommunikation zwischen den Generationen findet nicht statt. Die jetzt anrollende Werbekampagne der Friedhofsgärtner wird die Jungen vermutlich nicht erreichen – umso wichtiger ist in allen Medien und Mitteilungen der Appell an die Älteren, das Thema „Beisetzung“ auch mit den Jungen zu besprechen, bevor es für Überlegungen im Familienkreis zu spät ist.

Man kann das Thema weiterdenken: Welcher Friedhofsgärtner nimmt sich den Wünschen der jungen Generation an und gestaltet Gräber nach deren Geschmack? In Schwerin gibt es zurzeit 76 Mustergräber und den „Memoriam-Garten“ – wer führt einmal mit Schulklassen im passenden Alter zum Ausstellungsbeitrag eine Befragung durch, um den Wünschen der nächsten Generation näher zu kommen?

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