pac startet durch
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Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. So lautet eine wohl richtige Lebensweisheit. Bekanntlich sind solche Erkenntnisse leichter formuliert als gelebt – erfreulicherweise gibt es ein aktuelles Vorbild aus dem Gartenbau: Das sächsische Unternehmen Elsner blickt auf eine über 130-jährige Geschichte zurück, ruht sich auf der langen Tradition jedoch nicht aus, sondern hat seit knapp 20 Jahren einen neuen Weg an einem neuen Standort eingeschlagen. In den letzten Monaten hat das Züchtungs- und Jungpflanzenhaus den Umzug nun vollendet und den ursprünglichen Standort Dresden ganz verlassen. In Thiendorf verfügt nun auch die bislang noch in der sächsischen Landeshauptstadt angesiedelte Züchtung und die Eliteabteilung über große, einheitliche und moderne Gewächshausflächen. Die Jungpflanzen- und Halbfertigwarenproduktion, die schon seit Anfang der 2000er-Jahre zunehmend und zuletzt überwiegend in Thiendorf angesiedelt war, erhält mit dem Neubau weitere moderne und einheitliche Flächen für die Kulturen. Mindestens ebenso wichtig ist, dass nun alle Wege zwischen den um die 40 Autominuten voneinander entfernt liegenden Standorte entfallen. Durch glückliche Umstände kann Elsner auch große Flächen eines mehrstöckigen Bürogebäudes für die Verwaltung nutzen. Und auch die Labors für die In-vitro-Vermehrung wie für die Diagnostik, organisatorisch in zwei verschiedenen Firmen angesiedelt, finden in eben diesem Gebäude mehr Raum. Moderne Voraussetzungen für die Arbeit, kurze Wege und viel mehr Platz als vorher, so kann man die Veränderungen zusammenfassen, über die man sich bei Elsner nun freut!
Um genau zu sein: Nicht alles, was zum Unternehmen gehört und seine Stärke ausmacht, ist in Thiendorf zu finden. Seit wenigen Jahren verfügt Elsner pac über leistungsfähige Mutterpflanzenstandorte zum einen in Kenia, zum anderen in Portugal. Dort waren jeweils ebenfalls teils erhebliche Investitionen nötig und manche organisatorische Anstrengung, bis heute nun die Vernetzung und Zusammenarbeit mit dem deutschen Hauptstandort gut funktioniert.
„Bis vor wenigen Jahren war es ein großes Manko, dass wir keine eigenen Quellen für unser Pflanzenmaterial hatten", beschreibt es Geschäftsführer und Verkaufsleiter Jörg Mehle. „Mit den gut laufenden Standorten in Kenia und in Portugal hat sich das erfreulicherweise geändert!"
Umsiedlungsstart zum 130. Jubiläum
Elsner pac formuliert es in einem Unternehmenstext begeistert selbst: „Bei Elsner pac gibt es Grund zum Feiern. Nach gründlicher Vorbereitung und zehn Monaten Bauzeit ist es nun geschafft. Wir feiern den Einzug und die Zusammenlegung unserer Abteilungen an einem Standort." Dabei wird die für den letzten und recht umfangreichen Abschnitt außerordentlich kurze Bauzeit von nicht einmal einem Jahr erwähnt. Und dies, obwohl, wie Christoph Hoffmann erklärt, dieses Mal anders als bei den vorangehenden Erweiterungen der Bau ganz in Eigenregie durchgeführt wurde, ohne externe Projektleitung. „Das war deshalb möglich, weil wir bei den vorangehenden Bauprojekten, die ja alle noch nicht so lange zurückliegen, eine Menge gelernt haben", erklärt Christoph Hoffmann. „Zudem waren beim Bau Firmen aktiv, mit denen wir schon länger zusammenarbeiten, die unsere Situation kennen und von denen wir wussten, dass wir uns auf sie verlassen können." Im eben erwähnten Firmentext wird die Entwicklung der letzten Jahre anschaulich skizziert: „Der Gartenbaubetrieb Elsner wurde 1889 vor den Toren der Stadt Dresden gegründet und war bereits nach einigen Jahren von der Stadt umschlossen. Nach der Reprivatisierung 1991 war die Notwendigkeit einer neuen Fläche abzusehen und so wurde in Thiendorf, nördlich von Dresden an der A13 gelegen, eine Fläche gekauft und 2002 die moderne Produktionsanlage für die Jungpflanzenproduktion errichtet. Erweiterungen in den Jahren 2008, 2011 und 2013 folgten und schließlich war die Jungpflanzenproduktion verlagert, am Dresdner Standort verblieben jedoch weiter das Labor, die Eliteproduktion, die Züchtungsabteilung, Mutterpflanzen und auch die Verwaltung. Dennoch bedeuteten die zwei Standorte erhöhten Aufwand in der Logistik und auch die kontinuierliche Reparatur und Modernisierung der Gewächshäuser brachte diese nicht auf den Stand der Zeit. So wurde intensiv gearbeitet und zum 130. Geburtstag des Unternehmens der Entwurf für die Umsiedlung vorgestellt, welcher natürlich, wie es sich für einen Entwurf gehört, noch an der einen oder anderen Stelle überarbeitet wurde.
Bereits im März konnten zuerst die Abteilungen Verwaltung und Verkauf in ein geräumiges Bürogebäude in Sichtweite der Gärtnerei umziehen, während im angeschlossenen Gebäude noch intensiv gebaut wurde.
Währenddessen – wie auch während des gesamten Frühjahrs und Sommers – wurde in der Gärtnersiedlung unter den besonderen Bedingungen der Coronazeit kontinuierlich gearbeitet und das Gewächshaus für Produktion und Züchtung gebaut. Beide Bereiche sind dabei streng voneinander getrennt, alle Klimabereiche separat gesteuert.
Der Neubau in Thiendorf
Beim Neubau nun wurde denn auch vieles wiederholt, was sich seit der Ansiedlung in Thiendorf bereits bewährt hat. Auf Grundlage der Erfahrungen mit früheren Bauabschnitten gab es auch ein paar technische Neuerungen. Dazu gehört die Verwendung von Low-iron-Glas in der Dacheindeckung, also einem Material mit geringem Eisenanteil. Dieses Glas ist auch für UV-Licht durchlässig. Davon verspricht man sich eine hemmende Wirkung auf die Pflanzen und damit einen verringerten Einsatz von Hemmstoffen und eine bessere Pflanzenqualität insgesamt. Das passt zum Ziel des Unternehmens, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel möglichst zu minimieren und auf Hotspots eines Befalls zu beschränken. Begleitet von guten Fachberatern erfolgt der Pflanzenschutz weitgehend biologisch. Das gilt auch für die Standorte in Kenia und Portugal, unterstreicht Christoph Hoffmann. „Insgesamt ist das Niveau des Pflanzenschutzes bei uns sehr hoch geworden. Früher hatten wir nicht nur einmal mit Thripsbefall zu kämpfen – das ist glücklicherweise Geschichte."
Interessanterweise hat man sich beim Neubau dafür entschieden, bei den Rohrquerschnitten der Warmwasserheizung wieder zu den größeren Durchmessern früherer Jahre zurückzukehren. „Die kleinen Durchmesser, die heutzutage meist angepriesen werden, haben zwar den Vorteil, dass sich die Heizanlage schneller regeln lässt. Die Heizleistung insgesamt haben wir damit allerdings als völlig unzureichend erlebt. Deshalb arbeiten wir hier nun wieder mit den altbekannten Rohrdurchmessern", so Christoph Hoffmann.
Optimierungen gab es auch in der Arbeitshalle mit der Anordnung der Mobiltische, erklärt der für die Jungpflanzen- und Halbfertigwareproduktion zuständige Mario Anderka. Auch die Gießwagen wurden so bestellt, dass sie zu den eigenen Anforderungen passen. Der Produktionsleiter nennt als ganz wesentlichen Grund für optimales Arbeiten innerhalb des Unternehmens: Das interne Warenwirtschaftssystem umfasst alle Vorgänge und Veränderungen – auch das, was an den Standorten in Kenia und Portugal geschieht. Damit ist jederzeit ein guter Überblick über vorhandene Mengen, deren Produktionsstand möglich und eine genaue Lokalisierung. Da sich Bestellungen auf immer kürzere Zeiträume konzentrieren, ist das eine wesentliche Hilfe.
Blick in die neue Produktion
Anschaulich wird erklärt, was die neue Gewächshausanlage ausmacht: „Das 1,25 ha große Produktionshaus ist in vier Klimabereiche unterteilt, mit einer Mobiltischanlage und mit Gießwagen ausgestattet. Eine Steckstraße und der Versandbereich im südlichsten Teil sorgen für kurze Wege. In dem Gewächshaus wird zukünftig die Produktion der Jungpflanzen der Beet- und Balkonpflanzen, ausgenommen der Pelargonien, stattfinden. Die Größe des Gewächshauses und die sehr ausgewogenen Klimabedingungen innerhalb der Produktionsflächen ermöglichen besonders gleichmäßige Jungpflanzen. Die Wasseraufbereitung innerhalb des geschlossenen Wasserkreislaufes und die des genutzten Regenwassers erfolgt unter anderem durch eine Chlordioxidanlage.
Nördlich an die Produktion angeschlossen findet sich die Züchtungsabteilung mit 5.300 m 2 , aufgeteilt in sieben Klimaeinheiten. Drei Einheiten sind mit Thripsnetzen ausgestattet und durch Schleusen abgetrennt, denn auch in der Züchtung steht Hygiene an oberster Stelle. Die Erweiterung der Züchtungsflächen ermöglicht vor allem eine noch umfangreichere Testung der Sortenkandidaten. Im Schaugewächshaus findet in diesem Jahr schon der Vergleichsanbau der Euphorbien statt. Auf rund 6.000 m 2 Versuchs- und Schauflächen im Außengelände werden im Frühjahr und Sommer die Sorten intensiv getestet, ab 2021 sind diese wieder für FachbesucherInnen geöffnet.
Abseits der Produktionsgewächshäuser befindet sich das ebenfalls neu gebaute Elitegewächshaus. Die 3.300 m 2 sind aufgeteilt in sechs voneinander abgetrennte Einheiten und werden nur über eine Schleuse und nur von speziell geschultem Personal betreten. Thripsnetze verhindern den Zuflug von Insekten durch die Dachlüftung, der Boden ist voll betoniert, die Bewässerung jeder einzelnen Pflanze erfolgt über Tropfschläuche – für die Elitepflanzen, welche als Ursprung der zukünftigen Mutterpflanzen absolut gesund sein müssen, gelten die höchsten Ansprüche an Hygiene und ist der besondere Aufwand gerechtfertigt.
Um den Niederschlag der gesamten Dachfläche auffangen zu können wurde auch ein neues Regenwasserbecken gebaut. Mit seinem Volumen von fast 10.000 m 3 und auf den meisten Flächen einem geschlossenen Wasserkreislauf wird sparsam mit Wasser gearbeitet.
Alle Gewächshäuser werden an die Heizungsanlage des bestehenden Gewächshauses angeschlossen. Diese wurde unter anderem durch den noch im Bau befindlichen neuen Pufferspeichen von 12 m Höhe, welcher 1.000 m 3 fasst, an die neuen Anforderungen angepasst.
Erwähnt seien die am Bau beteiligten Firmen: Die Gewächshaushülle wurde von Ammerlaan Constructions erstellt mit einer Stehwandhöhe von 6 m und der erwähnten „Low-iron-Glas"-Eindeckung. Die Wassertechnik installierte Nagelmüller, für die Klimasteuerung zeichnet die quasi ortsansässige Firma Hempel und Rülcker verantwortlich. Die Gießwagen kommen von Rathmakers, die Tische von Otte Metallbau und den Heizungsumbau übernahm Van Bebber, mit dem Elsner pac ebenfalls seit vielen Jahren zusammenarbeitet.
Labore für Vermehrung und Diagnostik
Für das Züchtungs- und Jungpflanzenunternehmen Elsner ist nicht nur die neue Gewächshausanlage Grundlage für eine verlässliche Arbeit und Pflanzenproduktion. Mindestens ebenso wichtig sind leistungsfähige Labore, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen für die In-vitro-Vermehrung von Pflanzen, zum anderen für die Diagnostik im Blick auf die Gesunderhaltung der Pflanzenbestände. Für die bis vor kurzem noch in Dresden angesiedelten Laborräume war es wie für die Verwaltung ein Glücksfall, dass im Gewerbegebiet Thiendorf in einem großen Bürogebäude mehrere Flächen leer standen und auf Nachmieter warteten. Diese Option erwies sich dann bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung als wesentlich sinnvoller als ein ursprünglich geplanter Neubau. Dazu der Firmen-Originalton: „Die neuen Laborräume befinden sich im gleichen Gebäudekomplex wie das Büro und sind nach umfangreichen Baumaßnahmen im September fertiggestellt worden. An den Arbeitsplätzen im Diagnoselabor können unter anderem mittels ELISA-Tests, PCR-Tests und weiteren Diagnoseverfahren verschiedene durch Viren, Viroide, Bakterien und Pilze verursachte Pflanzenkrankheiten nachgewiesen werden. Die moderne Ausstattung ermöglicht sehr schnelle Bearbeitung, was wiederum den Kundinnen und Kunden im Ernstfall erlaubt, sehr zügig zu reagieren. Durch die neueste Ergänzung der Laborausstattung können wir ab sofort auch Substratanalysen durchführen und bieten unseren Kundinnen und Kunden damit umfassende Hilfe bei der Suche nach einer Ursache im Fall von unklaren Symptomen."
Optimale Vermehrung möglich
„Gegenüber befindet sich das neue Gewebekulturlabor. Hier können Pflanzen therapiert werden, wird gesundes Ausgangsmaterial im Depot gehalten und Pflanzen in vitro vermehrt. Auch Unterstützung für die moderne Züchtung wird angeboten. Die vier neuen Klimaräume sind mit LED-Lampen ausgestattet und bieten unterschiedliche Kulturbedingungen, sodass verschiedene Arten optimal wachsen oder gehalten werden können."
Der Rundgang mit Dr. Dominic Eberle, dem neu ins Unternehmen gekommenen Leiter beider Laborbereiche, ist spannend. Die Räume mit den Arbeitsplätzen für die Vermehrung sind großzügig ausgelegt und erlauben auch in Coronazeiten Abstände, bei denen sich die MitarbeiterInnen sicher fühlen können. „Im Übrigen sind die Räumlichkeiten hier ohnehin dauernd belüftet, um sterile Bedingungen garantieren zu können, weswegen man sich hier viel weniger Gedanken um eine saubere Büroluft machen muss als anderswo", schmunzelt Eberle.
Für die in vitro vermehrten Pflanzen stehen vier Kulturräume zur Verfügung, die sich vor allem durch die Temperaturführung unterscheiden. Dort, wo die Miniaturpflanzen möglichst zügig wachsen sollen, herrschen Temperaturen von 20 oder 22 Grad. Die Räume werden 16 Stunden am Tag belichtet. Dafür kommen LED-Leuchten zum Einsatz. „Die benötigen nicht nur weniger Energie, sondern geben auch viel weniger Wärme als Leuchtstoffröhren ab", sagt Eberle. Die Klimaanlagen sind dadurch weniger mit der Wärmeabführung beschäftigt. Trotzdem kommen teils auch noch die Röhren zum Einsatz, und zwar dort, wo Vermehrungskulturen besonders wärmebedürftig sind und sich in dem durch diese Leuchten geschaffenen warmen Mikroklima gut entwickeln.
In zwei weiteren Kulturräumen beträgt die Temperatur nur 11 oder gar nur 7 °C. Hier stehen Pflanzen sozusagen in Parkposition auf Abruf, bis sie vermehrt oder auch ausgeliefert werden sollen. Entsprechend genügt hier eine Belichtungsdauer von nur zehn Stunden.
Ein weiterer Raum ist für die Wärmetherapie bei 38 °C eingerichtet. Hier stehen von Viren oder Bakterien befallene Pflanzen für eine gesunde Nachvermehrung. Die beruht darauf, dass bei der genannten Temperatur sich die Schaderreger nur langsam vermehren, das Spitzenmeristem der Pflanzen wächst schnell genug, um gesund zu bleiben und kann im Labor anschließend für die Vermehrung verwendet werden. Auf diese Art und Weise lassen sich auch Mutterpflanzen- und Elitepflanzenbestände gesund erhalten.
Schadursachen rund um die Pflanze klären
In der Diagnostik verfügte das Elsnerlabor schon immer über die nötige Technik und Expertise, um biotische Schadursachen zu klären. Vor kurzem konnte nun zusätzlich die Ausstattung eines Bodenlabors übernommen werden. Damit können künftig auch abiotische Ursachen für Kulturprobleme untersucht werden. „Perspektivisch denken wir darüber nach, uns auch noch für die Untersuchung von Gießwasser auszurüsten", erklärt Eberle. „Der Schritt zur Gießwasseruntersuchung ist kein großer mehr, denn die dafür nötigen Tests decken wir mit dem Bodenlabor schon weitgehend ab." Mit einer künftigen Gießwasseruntersuchung wären dann bei Elsner alle Einflussfaktoren auf den Erfolg der Pflanzenkultur untersuchbar.
Wichtig dabei: Sowohl in der Vermehrung als auch in der Diagnostik sind die Labore nicht nur auf den im Unternehmen Elsner pac vorhandenen Bedarf ausgerichtet, sondern bieten ihre Dienstleistungen auch für Partner im Gartenbau an. „Wir sind bei den Laborangeboten Dienstleister für jeden, der Vertrauen zu uns hat", formuliert es Hoffmann. Schon aktuell machen die Aufträge für andere wenigstens die Hälfte aus.
Erfreut stellt Verkaufsleiter Jörg Mehle fest, dass sich die Neuaufstellung und Neuausrichtung des Unternehmens am Markt zunehmend herumspricht: „Wir haben mittlerweile so manche Kundenanfragen auch vom Niederrhein, die es vorher so nicht gab." Auch aus Süddeutschland, dem Elsass und Belgien kommen jetzt mehr Aufträge als bisher. In Deutschland arbeitet Elsner pac mit freien Handelsvertretern zusammen, von denen die meisten Gebietsschutz haben.
Hat man die Geografie Deutschlands gut im Kopf – oder schaut eben auf die Landkarte – wird deutlich: Thiendorf liegt weit im Osten Deutschlands, sowohl Polen wie auch die Tschechische Republik sind nicht weit entfernt. Und tatsächlich sind es diese beiden Nachbarstaaten, die für Elsner pac beim Absatz in der Bedeutung nach dem deutschen Markt kommen, erklärt Verkaufsleiter Jörg Mehle. Er berichtet auch davon, dass es sich lohnt, in anderen Ländern jeweils mit ausgewählten guten Partnern zusammenzuarbeiten. Die Zahl dieser Partner ist dabei eher kleiner geworden, beispielsweise in Großbritannien, um das Miteinander überschaubar zu halten.
Bekannt ist Elsner pac vor allem für sein hervorragendes Pelargoniensortiment aus eigener Züchtung. Wurden die in früheren Jahren insbesondere über Lizenzen vermarktet, ist das Unternehmen mit seinen jüngst nochmals gewachsenen Produktionskapazitäten selbstverständlich auch Lieferant von Jungpflanzen. Und längst bietet das Unternehmen auch ein breites Sortiment an Beet- und Balkonpflanzen an, wozu auch Kräuter und Duftpflanzen gehören. Strategisches Ziel ist, für die Kunden Sortimente für das ganze Jahr bieten zu können.
Daraus ergibt sich die besondere Bedeutung der Züchtungsabteilung. Diese verfügt nach dem Umzug nach Thiendorf nun auch über moderne und großzügige Voraussetzungen. Da für die Züchtung Hygiene und gesunde Pflanzen noch wichtiger sind als das im Betrieb sonst der Fall ist, ist diese Abteilung produktionstechnisch komplett autark. Bewusst hat man deshalb auf Türen als kurzer Verbindung zur Produktion verzichtet. Auch die Wasserversorgung in der Züchtung erfolgt in einem eigenen System.
Sehr gut qualifizierte Mitarbeiter
„Wir haben einen hohen Ausbildungsgrad," stellt Christoph Hoffmann fest. Mehr als ein Dutzend der Leute hat einen Abschluss als Meister, Techniker oder hat ein Fachstudium absolviert. Ausdrücklich und immer wieder verweist die Führungsmannschaft von Elsner im Gespräch auf die qualifizierten und motivierten Mitarbeiter im Unternehmen, an denen letztendlich und mehr noch als an allen Neubaumaßnahmen der Erfolg hängt.
In Thiendorf sind rund 150 MitarbeiterInnen angestellt, von denen die meisten auch den Umzug aus Dresden mitgemacht haben. Der eine oder andere ist umgezogen. Andere pendeln von Dresden, teils in sinnvoller Fahrgemeinschaft. Innerbetrieblich wurde im Rahmen des Umzugs und der Neubaumaßnahmen so manches neu organisiert, sodass sich die Teams jetzt neu finden. Der Unternehmensleitung ist ein Anliegen, die nun viel kürzeren Wege eben auch vor allem dafür zu nutzen, dass alle mehr in Kontakt miteinander sind als dies früher möglich war. Seit im Unternehmen so viel in Bewegung ist, sind auch eine ganze Reihe neuer Leute ins Unternehmen gekommen, die ihrerseits wieder für frischen Wind sorgen.
Hoffen auf den Sommer 2021
Die Neuigkeiten aus Sachsen rund um Elsner pac machen mittlerweile so manchen in der Branche neugierig. Die technische Ausstattung der neuen Anlage ist ebenso Grund dafür wie der neue Standort für Büros und Labore. Leider macht die Coronapandemie derzeit Ausflüge kaum möglich. Blicken wir nach vorn: Im Sommer 2021 wird das neue Sortenschaufeld fertig sein und sich mit vielen Neuheiten präsentieren. Bis dahin sieht die Lage hoffentlich so gut aus, dass Reisen wieder möglich sind und einer Besichtigung in Sachsen nichts im Wege steht!
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