Mut zur Lücke
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Die Lücken im Sortiment standen beim Schnittblumentag in Straelen im Vordergrund. Schnittblumen sind schon an sich eine Lücke im deutschen Zierpflanzenbau – wenige Betriebe beschäftigen sich noch mit den Blumen für die Vase. Doch die, die es tun, tun es mit gut überlegten Strategien. Zwei Beispiele dazu:
Ein Schnittblumengärtner aus NRW ist mit Hortensien für die Vase recht erfolgreich. Wie lange diese Kultur noch gefragt sein wird, weiß er nicht. Er kommt zum Schnittblumentag, um sich inspirieren zu lassen.
Der zweite Gärtner, ebenfalls aus NRW, setzt mit seinen Gerbera bedingungslos auf Qualität und ist damit auskömmlich unterwegs. Er testet eine neue Kultur zwischen den Gerbera – eine, die aus dem Freiland bekannt ist, aber mit Wärme und Licht vielleicht auch im Winter einen Ertrag bringt in einer Qualität, die sich vermarkten lässt. Die Farbe war schon mal Spitze, der Rest muss sich einfach zeigen.
Beide Betriebsinhaber füllen mit ihren Kulturen Lücken. Sie wissen dabei, dass eine Nische allein selten reicht, um davon auf Dauer mit einem größeren Betrieb und seiner Mannschaft über die Runden zu kommen.
Auch Topfpflanzenbetriebe sind gut beraten, ihre Lücke, ihre Nische im Markt zu suchen. Das können besondere Qualitäten von Stauden sein, oder alte und heute kaum noch bekannte Kulturen oder besondere Angebote mit viel Service für die Kollegen im Einzelhandel und auf dem Friedhof. Wenn Sie vielleicht zwischen den Feiertagen mal in Ruhe darüber nachdenken, fallen Ihnen sicher auch noch ein paar ein. Und dann brauchen Sie nur noch Mut zur Lücke – und zwar in einem anderen Sinn, als das Wort sonst gebraucht wird!
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