Die Staatsschule in Stuttgart benötigt eine Perspektive
Wer die überalterte Versuchsstation der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft besichtigt, versteht schnell: Für die Zukunft dieser Einrichtung hilft nur ein kompletter Neubau. Natürlich kostet das Geld, aber lassen wir die Kirche im Dorf: Die Kosten dafür werden wohl nicht einmal ein Prozent des Betrags ausmachen, der für das aktuelle Infrastrukturprojekt der Schwabenmetropole veranschlagt wird.
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Ein Neubau ist nicht nur für eine zukunftsorientierte Ausbildung an der Schule wichtig. Die Schule dient der Identifkation. Ein Neubau ist als zentraler Baustein für den Berufsnachwuchs wichtig, ebenso als Zukunftszeichen für den Gartenbau in Baden-Württemberg. Solche Symbole sind in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen.
Damit die Schule in den nächsten Jahren nicht unter die Räder gerät, braucht es neue Ideen zur Ausrichtung der Schule. Mindestens teilweise könnte hier der Friedhofsgartenbau bei der Profilierung helfen. Im Süden Deutschlands ist ein gutes Ausbildungsangebot für Friedhofsgärtner dringend nötig, das auch auf Kommunen, Friedhofsverwalter und auf Otto Normalverbraucher ausstrahlt. Im Ballungsraum Stuttgart mit unzähligen Friedhöfen und vielen Fragen angesichts der Umwälzungen in der Friedhofskultur sollte Stadt und Land zu vermitteln sein, dass es hier um weit mehr als um Brancheninteressen geht, wenn sich eine Schule für Friedhofskultur engagiert.
Wichtig ist ein klares öffentliches Eintreten der Branche für die Schule, wie es vorbildhaft der Verband Ehemaliger Hohenheimer Schüler tut, beonders engagiert dessen Vorsitzender Klaus Schnaidt. Wo die Töne zu leise bleiben, spielt das nur denen in die Hand, die Lösungen verzögern und die Schule ins Abseits stellen wollen.
Der Sache mag im Übrigen helfen, wenn sich aus Garten- und GaLaBau sowie dem einen oder anderen prominenten Unterstützer im Süden ein Förderverein bildet, der sich engagiert für die Zukunft der Fachschule und einen Neubau einsetzt.
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