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Helfen Globalthemen?

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Vielerorts wird heute vermittelt, dass Themen angeblich umso wichtiger für uns und unsere Zukunft sind, je globaler und alles umwälzender sie daherkommen. Der Klimawandel ist das prominenteste Beispiel für ein solches Thema. In der Medienwelt ist es die Digitalisierung, die Bücher und Zeitschriften zu Museumsobjekten machen werde. Für den Gartenbau ist der Strukturwandel seit Jahren solch ein Thema.

Die Furcht und Faszination, die von diesen Themen gleichermaßen ausgeht, bietet immerhin Geschäftspotenzial. Davon leben die Medien, und zwar umso besser, je mehr sie zum Boulevard gehören. Davon leben Berater und Zukunftsforscher, vor allem dann, wenn sie Szenarien schwarzmalen und eigene Strategien als einzige Rettungspfade präsentieren können.

Nun ist es zweifellos richtig, sich Gedanken über die Zukunft zu machen und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Das gilt für Unternehmer und Führungskräfte ganz besonders. Allerdings sind die angeblich so wichtigen Globalentwicklungen für uns und unsere jeweilige Situation viel weniger wichtig als „gefühlt“ und dies aus wenigstens zwei Gründen:

Trotz zahlloser Experten, die sich mit den Megathemen beschäftigen, lassen sich Entwicklungen maximal ansatzweise voraussagen. Tatsächlich weiß man auch über ständig präsentierte Themen viel weniger, als man landläufig meint. Wer angeblich sichere Prognosen früherer Jahre mit tatsächlichen Entwicklungen vergleicht, kommt ins Staunen – im Gartenbau dürfte es mittlerweile kaum mehr kleinere Betriebe geben, der Strukturwandel hätte sie nach früheren Prognosen längst von der Landkarte radiert.

Die großen Entwicklungen lassen sich vom Einzelnen kaum beeinflussen. Wer sich von ihnen zu sehr anziehen lässt, wird entweder zum Fatalist, der nicht mehr handelt, oder zum ideologischen Weltverbesserer. Beides keine wirklich erfolgsversprechenden Modelle für Unternehmer im Gartenbau. Es lohnt sich, die großen Entwicklungen im Auge zu behalten. Es ist allerdings nutzlos, ihnen zu viel Bedeutung fürs eigene Handeln zu geben.

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