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    Wettbewerb schadet nicht

    Wer nur ein bisschen offen ist für neue Technik – und welcher Gärtner ist das nicht? – schaut fasziniert auf die Möglichkeiten, die RFID-Tags bieten.

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    Waren lassen sich problemlos mit Informationen verbinden, Informationen in Sekundenschnelle weitergeben. Für Handel und Logistik öffnet die Winzlingstechnologie interessante Wege. Deshalb lag und liegt es auf der Hand, die RFID-Technik bei den im Gartenbau so bekannten Transportkarren einzusetzen, die Entscheidung war grundsätzlich richtig und zukunftsweisend.



     

    Offensichtlich komplett unterschätzt haben die Verantwortlichen allerdings die kleinen und großen Folgen des neuen Systems für den Alltag. Sich für eine neue und sinnvolle Investition zu entscheiden, ist das eine – die Detailfragen mit denen zu klären, die die Entscheidung mittragen müssen, ist das andere (in Stuttgart kommt uns das irgendwie bekannt vor). Völlig verkannt wurde zudem, dass es im Gartenbau auch heute nicht nur große Player gibt, die eine neue Techniklösung ohne Weiteres durchwinken können. Es gibt heute und in Zukunft auch eine ganze Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen in Produktion und Handel – und für die sind die nötigen Investitionen und Umstellungsprobleme keine Kleinigkeit. Vonseiten des Quasi-Monopolisten, der die neue Technik einführt, war hier lange nichts zu hören, was beispielsweise Kostenübernahmen für Lesegeräte betrifft.



     

    Im Gartenbau wäre gut angekommen, wenn der Systembetreiber die nötige Hardware sehr günstig anbieten würde. Schließlich bezieht das System dauerhaft Einnahmen aus dem Umlauf. Aus dem Mobilfunk wissen wir, wie die Vertragsanbieter mit subventionierten und teils fast kostenlosen Handys erfolgreich Kunden binden. Vermutlich hat die Marktdominanz zur Einstellung geführt, der Kunde käme ja ohnehin nicht an seinem System vorbei – und warum sollte man sich dann besonders um ihn bemühen?



     

    Kurz vor dem Start des neuen CC-Systems stellt sich heraus: Diese Einschätzung ist falsch. Eine ganze Zahl von Händlern wie Produzenten will aus dem Poolsystem aussteigen. Das ist erst einmal bedauerlich, weil mehrere Systeme am Markt zu zusätzlichen Kosten führen. Das gilt vor allem für diejenigen, die sich nicht auf ein System konzentrieren können, weil sie mit verschiedenen Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten.



     

    Mittelfristig wird der Wettbewerb mehrerer Systeme den Gärtnern aber durchaus nutzen. Der bisherige Fastmonopolist wird seine Preisstrategie überdenken müssen. Diese Tage wurden schon Preissenkungen für die nächsten Jahre versprochen. Und sicherlich wird er in Sachen Kundenpflege künftig kreativer werden.



     

     

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