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Bioland und Naturgarten

Gewöhnlicher Natternkopf ist Wildpflanze des Jahres 2026

Deutschlands führender Ökoanbauverband Bioland e.V. hat gemeinsam mit der Umwelt- und Naturschutzorganisation NaturGarten e.V. zur Wahl aufgerufen. Über 2.600 Menschen haben sich beteiligt und unter fünf heimischen Wildpflanzen abgestimmt. Am Ende setzte sich der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) durch und wurde zur Wildpflanze des Jahres 2026 gekürt.

von Bioland erschienen am 07.11.2025
Der Gewöhnliche Natternkopf ( Echium vulgare ) wurde zur Wildpflanze des Jahres 2026 gekürt © Birgit Helbig
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Mit der Wahl zur Wildpflanze des Jahres möchten die Verbände im Rahmen der Insektenlobby-Initiative auf die Bedürfnisse heimischer Insekten und die Bedeutung entsprechender Wildpflanzen aufmerksam machen. Nach dem „Schmetterlings-Liebling“ (2024, Wiesen-Flockenblume) und dem „Wildbienen-Liebling“ (2025, Wiesen-Glockenblume) steht mit dem Gewöhnlichen Natternkopf 2026 ein „Käfer-Liebling“ im Fokus. Die Pflanzen, die in diesem Jahr zur Wahl standen, bilden für bestimmte Käferarten eine essentielle Lebensgrundlage und dienen als Symbol für den Insektenschutz.

„Für viele Käferarten sind bestimmte Pflanzen unverzichtbar“, so Heidi Lehmann, Naturschutzberaterin bei Bioland. „Sie bilden die Grundlage für Nahrung, Eiablage und Schutz vor Fressfeinden. Ohne diese Pflanzen verlieren die Tiere nicht nur ihre Lebensräume, sondern auch ihren Platz im ökologischen Gleichgewicht. Das wäre ein Verlust, der weitreichende Folgen für unsere Natur und uns hätte.“

Über den Gewöhnlichen Natternkopf

Der Gewöhnliche Natternkopf öffnet vom Frühsommer bis in den Herbst seine Blüten, zunächst rosa, später blau verfärbt. Er wächst bevorzugt auf trockenen, sandigen bis steinigen Böden. Dabei ist er ein wahrer Insektenmagnet: Sein Nektar besitzt einen hohen Zuckergehalt und lockt zahlreiche Bestäuber an. Die Pflanze ist somit nicht nur ein farbenfroher Blickfang, sondern fördert auch eine vielfältige Insektenwelt.

„Der Natternkopf ist ein Türöffner in die Welt der Insekten“, so Carola Hoppen, Vorstand von NaturGarten. „Rund 120 pflanzenfressende Arten laden uns hier zum Entdecken unserer heimischen Vielfalt ein.“

Bei der Wahl hatten die Wildpflanzen-Kandidaten auch tierische Fürsprecher. Der Gewöhnliche Natternkopf wurde vom Blauglänzenden Natternkopf-Erdfloh beworben: einem nur wenige Millimeter großen Käfer, der mit seinen kräftigen Hinterbeinen tatsächlich etwas wie ein Floh aussieht. Am Natternkopf frisst er gerne die Blätter. Um den Natternkopf – und die von ihm lebenden Käfer – zu schützen, braucht es den Schutz seiner Wuchsorte. Auf landwirtschaftlichen Flächen steht er auf sogenannten Ruderalflächen, zum Beispiel an nicht intensiv genutzten Wegrändern. In Städten besiedelt er brachliegende Flächen oder Bahnböschungen. Auch im Garten fühlt er sich wohl, etwa im Steingarten oder im Staudenbeet, Hauptsache, er hat trockene Füße.

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