Phnom Penh/Kambodscha
Urban Gardening in Seenot
Phnom Penh boomt. Für die Wasserfarmer und Fischer auf den großen Seen der Hauptstadt Kambodschas gibt es in der Zukunft der Metropole aber keinen Platz mehr. Das autoritäre Regime lässt die Gewässer zuschütten und mit teuren Apartments und Shopping Malls bebauen. Die Folgen für Mensch und Ökosystem sind verheerend.
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Klaus Sieg Ruhig und kraftvoll zieht Srey Mom das schmale Paddel durch das dunkle Wasser, in dem sich der blaue Himmel mit den weißen Wolken spiegelt. Langsam tritt der Verkehrslärm des vierspurigen Huen Sen Boulevards in den Hintergrund. Nur noch das Eintauchen des Paddels und das Glucksen des Wassers unter dem Boot sind zu hören, selten unterbrochen vom Kreischen eines Reihers oder dem Quaken einer Kröte. Langsam gleiten wir vorbei an langen Reihen mit grünem Wassergemüse. An Tauen befestigt, wachsen und gedeihen Morning Glory genannter Spinat, Mimosen, Wasserfenchel oder Hyazinthen. Zwischen den Farmen hocken Fischer mit Netzen auf wackeligen, aus Holz und Bambus gezimmerten hohen Podesten. Geduldig warten sie auf einen Fang. Sie...