Mikroorganismen helfen

Eine stabile Darmflora ist die halbe Miete für die Gesundheit eines Menschen. Ein vergleichbares Potenzial sieht der Mikrobiologe und Botaniker Prof. Philipp Franken, Fachhochschule Erfurt und Friedrich-Schiller-Universität Jena, im Einsatz von Mikroorganismen in der gartenbaulichen Produktion. Er bot den Teilnehmern des 2. Pflanzenschutztags NRW Mitte November einen spannenden Ausflug in das Universum der Mikrobiologie und Forschung.

Veröffentlicht am: von Gisela Fischer-Klüver
erschienen am 16.02.2022

erschienen in DEGA GARTENBAU 02/2022

Die WildartPetunia exserta ohne (links) und mit (rechts) einem Mykorrhizapilz in der Wurzel.Kerstin Fischer/IGZ

Interessant für den Gartenbau sind Mykorrhiza-Pilze, die in Gemeinschaft mit der Pflanze leben, diese mit Nährstoffen versorgen und Einfluss auf den Hormonhaushalt der Pflanze nehmen. Sie können so die Resistenz der Pflanzen gegenüber Krankheiten oder die Toleranz beispielsweise gegenüber Trockenheit erhöhen. Die Mykorrhiza-Pilze können zudem die Eigenschaften des Substrats beeinflussen mit ihren darin wachsenden Hyphen. Ohne Mykorrhiza fehlt der Pflanze etwas. „Daraus ergibt sich die Hypothese, dass in Substrate eingebrachte Mykorrhiza die fehlenden Funktionen wieder an die Pflanzen zurückbringen und diese mit einem geringeren Ressourceneinsatz produziert werden können", so Franken. Das Problem in der Forschung und im praktischen Einsatz...

Sie sind bereits Abonnent?

Weiterlesen mit kostenlosem...