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BUND-TEST

Sind viele Zierpflanzen stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet?

Viele Zierpflanzen sind stark pestizidbelastet, so das Ergebnis eines Pflanzentests, den die Partnerorganisationen Global 2000 aus Österreich und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Mai 2022 veröffentlichten. Fast alle 44 Proben waren belastet, im Schnitt mit 7,7 unterschiedlichen Wirkstoffen. Hoch bienengiftige Substanzen waren auf etwa 40 Prozent der Proben zu finden. Insgesamt wurden 64 verschiedene Pflanzenschutzmittel nachgewiesen, darunter elf, die als hoch giftig für Bienen eingestuft werden. Auf fast 40 Prozent der getesteten Pflanzen befanden sich Pflanzenschutzmittel, die zum Zeitpunkt der Probenahme keine EU-Zulassung mehr besaßen.

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Der Zentralverband Gartenbau sieht die Studie kritisch. Wie im vergangenen Jahr beziehe sich die Veröffentlichung auf die Untersuchungen weniger, diesmal gerade einmal 44 Pflanzen in Österreich und Deutschland. Das sei keineswegs repräsentativ. Nichts rechtfertige dabei den unrechtmäßigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, unterstreicht der ZVG. Auf der dünnen Faktenlage aber plakativ zu verkünden, dass bienenfreundliche Pflanzen eine Giftfalle sind, werde dem Bemühen der Branche um einen integrierten Pflanzenschutz nicht gerecht, so der ZVG. Leider fehlten wichtige Daten, um die Studie richtig einordnen zu können. So sei unklar, ob die untersuchten Pflanzen in Deutschland produziert wurden.

Bei der Bewertung der Gefährdung weiche Global 2000 vielfach von der Zulassungspraxis in der EU und in Deutschland ab. Noch gültige Aufbrauchfristen für Mittel, deren Zulassung nicht verlängert wurde, würden in der Studie nicht berücksichtigt. Die zur Zulassung in der EU gültige Klassifizierung der Bienengefährdung, von B1 bis B4, werde in der Studie nicht berücksichtigt. Auch dadurch komme es zu einer unfairen Darstellung.

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