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Zu wenig Perspektiven?

ZVG kritisiert Bundeshaushalt 2026

Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) zeigt sich enttäuscht über den gestern vom Bundeskabinett verabschiedeten Haushaltsentwurf für 2026. Trotz einer Gesamterhöhung des Etats auf rund 520 Milliarden Euro seien vor allem die geplanten Mittel im Agrar- und Ernährungsbereich aus Sicht des Gartenbaus nicht zukunftsorientiert. Sie setzten kein klares Signal für die Stärkung der Branche.

von ZVG erschienen am 31.07.2025
© ZVG
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„Gerade in Zeiten wachsender Herausforderungen – sei es durch zunehmende Extremwetterlagen, fehlenden Pflanzenschutz oder steigende Energiekosten – brauchen gärtnerische Betriebe klare und verlässliche Rahmenbedingungen“, betont ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. „Der Haushaltsentwurf 2026 lässt diese Perspektive vermissen.“

„Die Ankündigungen im Koalitionsvertrag waren für die Wirtschaft und speziell auch für den Gartenbau vielversprechend. Dem müssen Taten folgen“, unterstreicht Kähler-Theuerkauf.

Nach aktuellem Stand soll das Budget des Bundeslandwirtschaftsministeriums 2026 leicht steigen. Allerdings seien in wichtigen Bereichen des Gartenbaus Kürzungen oder Stagnation zu beobachten.

Besonders angesichts der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung muss der Gartenbau aktiv unterstützt statt ausgebremst werden ZVG

So würden die Zuschüsse zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung, nach dem aktuellen Haushaltsplan 2026, wieder auf 100 Millionen Euro abgesenkt. Dies hätte gerade zum Ausgleich der hohen Lohnkosten beigetragen. Eine Reduzierung konterkariere die Aussagen, gärtnerische Betriebe bei der Fachkräftesicherung und Beschäftigung zu unterstützen.

Enttäuschend sei zudem, dass die Stromsteuer für gewerbliche Gartenbaubetriebe weiterhin nicht abgesenkt werden solle. Eine Reduzierung der Stromsteuer auf das europarechtlich zulässige Mindestmaß wäre auch für diese Betriebe ein schnell wirksamer Schritt gewesen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken, so der ZVG.

Die Koalitionspartner hätten außerdem vereinbart, die finanziellen Mittel im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) deutlich zu erhöhen. Es sollte eine Förderung der Mehrgefahrenversicherung aus Mitteln der GAK geprüft werden. Umso unverständlicher sei es, dass das GAK-Budget im Bundeshaushalt 2026 dennoch nur auf dem bisherigen Niveau von 2025 verbleiben solle.

Der ZVG mahnt Nachbesserungen des Haushalts im parlamentarischen Verfahren an. Notwendig sei ein klarer politischer Wille, den Gartenbau als Zukunftsbranche zu erkennen und entsprechend zu fördern. Besonders angesichts der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung müsse der Gartenbau aktiv unterstützt statt ausgebremst werden.

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