„Eine kleine, aber feine Messe”
Nachdem die IPM Essen zwei Mal hintereinander wegen der Pandemie abgesagt werden musste, entschlossen sich die Veranstalter, vor der nächsten großen Ausgabe im Jahr 2023 eine Veranstaltung am 13. und 14. Juni 2022 einzuschieben. Von vornherein war klar, dass es um eine deutlich kleinere Veranstaltung gehen würde. Für Kontaktpflege, Austausch und Vernetzung im Gartenbau gab sie jedenfalls wertvolle Impulse.
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Es ist großartig, die IPM wieder zu fühlen", lauteten die Begrüßungsworte von Messe Essen-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt beim Handelskongress auf der IPM Summer Edition. Diese Veranstaltung bildete den Auftakt für die Fachmesse Mitte Juni in der Messe Essen.
Bei dem sommerlichen Treffpunkt für die grüne Branche zählten die Veranstalter über 230 Aussteller und 1.800 Fachbesucher. In zwei Messehallen wurden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Pflanzen, Technik, Floristik und Ausstattung gezeigt. Im Fokus stand spürbar die Wiedersehensfreude und der lang ersehnte Austausch untereinander.
„Die vielen Gespräche an den Ständen, die rege Teilnahme am Rahmenprogramm und die einzigartig gute Stimmung haben verdeutlicht, wie sehr sich die Branche nach so langer Zeit ohne IPM Essen eine Plattform gewünscht hat", resümiert Sabina Großkreuz, Geschäftsbereichsleitung Marketing bei der Messe Essen. „Wir freuen uns über die gute Resonanz und blicken mit Vorfreude Richtung IPM Essen 2023."
IPM Discovery Center und digitaler Showroom
Inspiration, Trends und Vermarktungstipps fanden die Fachbesucher im IPM Discovery Center. Kreativdirektor Romeo Sommers inszenierte die Produkte der Aussteller in stimmigen Verkaufskonzepten und führte die Besucher in Rundgängen durch die Präsentation.
Garry Grüber, Geschäftsführer Cultivaris GmbH, gehörte zu den Ausstellern: „Das Konzept des IPM Discovery Centers war ideal, um mit wenig Aufwand, aber großem Effekt unsere Pflanzen zu präsentieren. Ich hatte jeden Tag sehr gut zu tun, und die Qualität der Gespräche hat gepasst. Darüber hinaus war es sehr erfreulich, die vielen Kolleginnen und Kollegen nach so langer Zeit ohne Messe wiederzusehen. Mein Fazit: Eine kleine, aber feine Messe."
Umfängliches Rahmenprogramn
Denkanstöße gab der Handelskongress „Think, Say, Do – Ein Blick in unsere Branchenwelt von morgen". Auf Einladung des Landesverbands Gartenbau Nordrhein-Westfalen, des Verbands des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI), Landgard und der IPM Essen erfuhren die Kongressteilnehmer Neues zur Marktsituation, zur Frage des Torfersatzes, zu Transportverpackungen und zu Marketingtrends.
Die IPM 2023 rückt in Sichtweite
„Mit dem Ende der IPM Summer Edition beginnen die Vorbereitungen auf die IPM Essen 2023. Vieles, was jetzt angestoßen wurde, wird auf der IPM Essen 2023 fortgeführt, ausgeweitet und einem noch internationaleren Publikum präsentiert", gibt Andrea Hölker, Projektleiterin der IPM, einen Ausblick. Die nächste Weltleitmesse des Gartenbaus IPM Essen findet wie gewohnt Anfang nächsten Jahres, vom 24. bis 27. Januar 2023, in der Messe Essen statt.
Fotografischer Rückblick
Einige Eindrücke von der IPM Summer Edition 2022 geben die Bilder: Für die Aussteller war die Veranstaltung willkommene Gelegenheit, auf Produktneuheiten zu verweisen. Elke Müller und Falco Brand (KME-AGROMAX Endingen) zeigten ein biologisch abbaubares Bindeband ( Bild 1 ), Landgard das saisonal orientierte „Landlust”-Sortiment ( Bild 2 ), die Wasserpflanzen-Gärtnerei Baumann aus Kevelaer Mini-Pflanzen mit ökologischen Vorteilen ( Bild 3 ).
Matthias Rohde von Begonien-Rieger, Altdorf, hatte die unlängst eingeführten Euphorbia „Hot Milii” mitgebracht, die im Freiland mit Sonne und Trockenheit zurechtkommen und deshalb für die Grabbepflanzung eine interessante Alternative sind ( Bild 4 ). Apropos Gräber und Gießen: Diese Aufgabe kann auch der Bewässerungsroboter Rainos übernehmen, den Innok Robotics aus Regenstauf zeigte, links Jan Bley, rechts Stefan Obser ( Bild 8 ). Biologischen Pflanzenschutz zum Anschauen gab es am Stand von Katz Biotech, wo Martin Kamphusmann (links) und Dr. Peter Katz Rede und Antwort standen ( Bild 7 ). Und beim Verlag Eugen Ulmer erläuterte Redaktionsleiter Tjards Wendebourg, welche Fachmagazine Praktiker am besten unterstützen ( Bild 15 ). Fachinformationen gab es außerdem am Stand des KTBL von Christian Reinhold (links) und Till Belau ( Bild 12 ).
Zur IPM gehört immer das künstlerisch-kreative floristische Programm. Auf der IPM Summer Edition stellte Stefan Prinz, Referent des Fachverbands deutscher Floristen (FdF), dabei Schnitthortensien ins Rampenlicht ( Bild 5 ).
Erstaunlicher - erfreulicherweise sorgten weit angereiste Aussteller für einen internationalen Touch der Fachmesse, allen voran die elf Mitglieder umfassende Betriebsgruppe Green Plants Costa Rica Consortium aus dem mittelamerikanischen Land, die auf einer Gesamtfläche von 385 ha Zierpflanzen kultiviert ( Bild 6 ). Beeindruckend die Sortenvielfalt und Qualität der Schnittrosen von Red Lands Roses aus Kenia. Die Produktion auf 28 ha erfolgt nach den Standards mehrerer bekannter Label (MPS-A, GlobalGAP, FFP und andere), erläuterte die Geschäftsführerin Disha Copreaux ( Bild 14 ). Nicht ganz so weit hatte es Martin Lekkerkerk ( Bild 9 ), dessen Firma Plantics aus Arnheim/NL ein biologisch abbaubares Harz entwickelt hat, das Paperpot-Pflanztöpfe stabiler macht.
Für Verbände, Organisationen und Institutionen des Gartenbaus war die IPM Summer Edition ebenfalls eine willkommene Plattform, Kontakte endlich wieder einmal von Angesicht zu Angesicht pflegen zu können. Der Zentralverband Gartenbau war unter anderem mit ( Bild 16 von links) Stefan Gentzen (Förderungsgesellschaft Gartenbau), Patricia Steinborn (Kommunikation und politische Kommunikation) und Bertram Fleischer (Geschäftsführer) vertreten. ZVG-Präsident Jürgen Mertz brachte sich bei einem Forumsgespräch ein, das sich mit der Frage beschäftigte, inwieweit höhere Preise angesichts steigender Kosten sinnvoll sind. An dem Talk beteiligten sich außerdem Sven Hopping (Pöppelmann), Marcus Suchant und Frank Teuber ( Bild 10 von links).
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