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Die Gärtner von Green Happens 

Jung, wild, innovativ und hungrig

„Viele Ideen wachsen besser, wenn man sie in ein anderes Hirn umpflanzt, als sie in dem zu belassen, aus welchem sie stammen." Mit diesem Wort des Schriftstellers Oliver Wendell Holmes bringt die neue Gärtnergruppe „Green Happens” ihre Philosophie auf den Punkt. Gemeinsam und mit professioneller Marketingbegleitung suchen Leute aus zehn Gartenbaubetrieben nach kreativen Pflanzenkonzepten.
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Zwölf Jahre lang arbeitete Christian Koch, staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt im Zierpflanzenbau, in Produktion und Vermarktung. Von 2017 bis 2023 wurde er als Produktmanager und -entwickler beim Züchtungs- und Jungpflanzenunternehmen Florensis bekannt als kreativer Kopf vieler innovativer Marketingkonzepte. „Die Freude an der Entwicklung neuer, unkonventioneller und endverbraucherorientierter Konzepte für den Pflanzenverkauf führten mich dann in die Selbstständigkeit", so Christian Koch. Seit April 2023 ist er mit „Green Happens" am Start. Wie kam er auf diese Idee?

„In meiner aktiven Zeit in der Produktion wie auch später als Produktmanger geisterte immer wieder die Idee in meinem Kopf, aus den vielen Pflanzen mehr rauszuholen und sie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Zuletzt als Produktmanager konnte ich dies im Rahmen des Produktmanagments bereits umsetzen und schuf Marketingkonzepte für den lokalen Markt. Was mir besonders gefallen hat war die Begeisterung und der tolle fachliche Austausch mit den produzierenden Gärtnern der Konzepte. Eine Idee entfacht zunächst Begeisterung, die zur Umsetzung und letztlich zur Markteinführung führt. Es ist toll, wenn man Ideen aus der Theorie dann in den Verkaufsläden sieht und beobachten kann, wie die Leute darauf reagieren. Es macht mir Spaß, die Dinge anders zu sehen als die meisten und zu überlegen, wo welches Produkt optimal zum Einsatz kommt."

Dass er jetzt in einer Kooperation mit dem Namen „Green Happens" zusammen mit tollen Betrieben und sehr guten Marketing- und Grafikspezialisten arbeiten kann, erfülle ihn mit Stolz, so Christian Koch. Er freut sich darüber, dass er so viele Leute von der Projektidee überzeugen konnte und sich so viele Betriebe auf eine gemeinsame Interessengemeinschaft eingelassen haben.

Konzepte konsequent entwickeln

Green Happens wurde zum 1. Januar 2023 als Wort- und Bildmarke angemeldet und als Firma registriert. Diese versteht sich als Plattform für Ideen- und Konzeptentwicklung, für Produktmanagement und Scouting. Der brandneue und sehr ansprechend gestaltete Katalog „Innovative Konzepte für den Pflanzenverkauf 2024" listet auf, wie der Weg von der Idee bis zur Umsetzung verläuft:

  • Am Anfang stehen Konzeptfindung und Sortenauswahl, es geht um Farben und Formen, um Zielgrupen und einzigartige Eigenschaften.
  • Es folgt die Auswahl und Gestaltung der Maßnahmen für den Verkauf. Dabei wird die produktionstechnische und logistische Umsetzbarkeit geprüft.
  • Die Testphase ist ausführlich, um dem Verbraucher wirklich bewährte Lösungen zu bieten.
  • Schließlich werden die Pflanzenkonzepte verkauft.
  • Nach Rückmeldungen des Markts werden die Konzepte überarbeitet und an Kundenwünsche angepasst.

Mittlerweile gehören zehn Gartenbaubetriebe zur Kooperation Green Happens, mit denen diese exklusiv zusammenarbeitet (siehe Kasten). Dass sich in der Kooperation eine junge Generation trifft ist Zeichen dafür, dass diese keineswegs organisationsmüde ist, wenn sie von Stil, Arbeitsweise und Anliegen einer gemeinsamen Arbeit überzeugt ist. Hilfreich für die Gruppe ist, dass ihr größerer Teil aus dem Raum Straelen kommt.

Pflanzen für Konzepte von mehreren Partnern

Nicht jeder Green-Happens-Produktionsbetrieb beschäftigt sich mit allen Konzepten. Stattdessen bekommt jeder exklusive Konzepte. Diese werden ständig erweitert. Für 2024 sind insgesamt 15 Konzepte erhältlich mit je eigenem Thema. Alle Konzepte sollen sich lösungs- und mehrwertorientiert direkt an den Endverbraucher richten. Als besonderen Vorteil von Green Happens sieht er, dass die Konzepte mit Artikeln von unterschiedlichen Lieferanten zusammengestellt werden können.

An Selbstbewusstsein, ehrgeizigen Zielen und Visionen mangelt es der jungen Gruppe nicht: „Wir sind jung, wild, innovativ und hungrig. Wir wollen dem Gartenbau ein anderes Gesicht aufsetzen, um auf diese Art und Weise in Zukunft vielleicht sogar mehr jungen Menschen einen Ausbildung schmackhaft zu machen."

Die Vermarktung erfolge an alle gängigen Handelsketten, sowohl an DiY-Ketten, an den LEH, an Fachgartencenter und an Discounter. Es wird interessant zu beobachten sein, welcher dieser Absatzwege sich in Zukunft besonders durchsetzen wird. Vermuten kann man, dass gerade branchenfremde Kunden die vielen praktikablen, ansprechenden und selbsterklärenden Konzepte spannend finden – was zu einer weiteren Professionalisierung außerhalb des Fachhandels führen könnte. Man wird sehen.

Im Blick auf die Erzeugung ist dem Green-Happens-Team wichtig: „Wir wollen stets nachhaltig produzieren. Ein paar Konzepte sind bereits komplett nachhaltig ausgelegt und stammen aus torffreier Produktion mit wenig Verbrauch von Energie und Wasser."

Schottergärten zum Blühen bringen

Ein erstes Konzept ist am Markt bereits im vergangenen Jahr gut angekommen: Mit „Pflasta la vista!" bietet Green Happens eine Lösung für Schottergärten und deren Besitzer, die von diesen wenig sinnvollen Vorgartenlösungen wieder Abstand nehmen wollen. Dabei helfen anspruchslose Stauden, die in einer steingeprägten Umgebung gut zurechtkommen. Das Konzept macht eine einfache Rückkehr zu grünen und blühenden Flächen möglich. Christian Koch: „Der Erfolg von ,Pflasta la Vista’ zeigt: wenn gute Ideen einschlagen, blühen Handel und Garten." Die Pflanzen dieses Konzepts sind unter dessen Namen beispielsweise auch bei Bauhaus und Hellweg erhältlich.

Damit die Ideen auch grafisch am POS begeistern, arbeitet Green Happens mit der Marketingagentur Renner Print Media aus Neumarkt/Österreich zusammen. Deren Fachleute werden in die Konzeptentwicklung eingebunden und übernehmen die grafische Ausarbeitung. Dazu gehören Etiketten und weiteres verkaufsförderndes Material.

Um die junge Gruppe mit ihren vielen Ideen bekannt zu machen, nutzte sie nun Mitte Juni 20223 die FlowerTrials-Woche und lud in den Betrieb von Christian Heufs nach Straelen ein. Dort konnten die Besucher zahlreiche Displays und Themenwelten kennenlernen und sich vor Ort von der Kreativität von Green Happens überzeugen.


Green Happens

Zehn Gartenbaubetriebe sind dabei

  • Heufs, Straelen
  • Willi Mund, Kerken
  • Heiner & Nils Bons, Straelen
  • Futura Flower, Straelen
  • Johannes Heekeren, Straelen
  • Markus Timmann, Hamburg
  • Wolfgang Leenen, Straelen
  • Andre Ripkens, Straelen
  • Josef Schoenmackers, Grefrath
  • Bert Schmitz, Kerken
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