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Leserbrief | alternative Methoden

Überflüssige Homöopathie

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In DEGA P&H 12/2013 berichteten wir über eine Biozierpflanzenveranstaltung der LVG Heidelberg. Dort wurden auch homöopathische Methoden vorgestellt.

Was hat ein solch blauäugiger Artikel „Mit Homöopathie den Pflanzen helfen“ in einer Fachzeitschrift zu suchen? Offenbar haben die Veranstalter der Tagung über Biozierpflanzenbau in Heidelberg diesem Thema eine Plattform geboten. Eine „Beraterin für Pflanzenhomöopathie“ (welche Qualifikation hat eine solche denn?) durfte bei dieser Veranstaltung ihr esoterisches Gedankengut verbreiten. Durch die Platzierung des Artikels neben dem Tagungsbericht wird der Eindruck erweckt, das Begießen oder Besprühen von Pflanzen mit homöopathischen Mitteln sei ein Teilaspekt des biologischen Anbaus. Dies trifft nicht zu, wenn man unter biologischen Anbaumethoden solche versteht, die naturwissenschaftlich begründet sind. Es gibt jedoch keine naturwissenschaftliche Grundlage für das homöopathische Gedankengebäude.

Eigentlich genügt der gesunde Menschenverstand, um beurteilen zu können, dass von den in dem Artikel erwähnten Flüssigkeiten Aconitum C 200 oder Calendula C 30 keinerlei Wirkung ausgehen kann. Bitte stellen Sie sich bildlich vor: Eine sogenannte „Potenzierung“ von C12 entspricht der „Verdünnung“ von einem Tropfen im Volumen des Atlantiks. Bei den in dem Artikeln erwähnten, noch stärker „verdünnten“ Mitteln, die Homöopathieanhänger als „Hochpotenzen“ bezeichnen, handelt es sich um reines Wasser, in dem kein einziges Molekül von Eisenhut (Aconitum), Tollkirsche (Belladonna) oder Ringelblume (Calendula) drin ist.

Da bleibt nur zu hoffen, dass das Propagieren homöopathischer Mittel ins Leere läuft, weil pragmatisch denkende Gärtner für derartigen Humbug kein Geld ausgeben.

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