Blumen und Pflanzen in Deutschland: Die Top 10 und ihre Tendenzen
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Dabei wurden Statistiken verglichen und zusammengeführt. Gegenüber 2005 ergaben sich kleinere Veränderungen. Die Daten beziehen sich auf die gesamten Ausgaben auf Einzelhandelsebene. Berücksichtigt sind also sowohl die Käufe von privaten Verbrauchern als auch die Käufe von Firmen und öffentlicher Hand.
Schnittblumen: Rangfolge fast unverändert
Das Marktvolumen bei Schnittblumen ist 2006 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um rund 1 % gesunken. Nach ZMP-Berechnungen lagen die Ausgaben für Schnittblumen in Deutschland 2006 bei rund 3 150 Mio. Euro. Das entspricht je Einwohner Ausgaben in Höhe von etwa 38 Euro.
Auch 2006 blieb die Rose mit großem Abstand die wichtigste Schnittblume. Insgesamt ging die Bedeutung der Rosen im Wert zwar geringfügig zurück, dennoch lag ihr Anteil am gesamten Schnittblumenumsatz bei rund 35 % und damit höher als vor einigen Jahren. Unverändert auf dem zweiten Rang lagen Tulpen mit einem Marktanteil von rund 10 %. Dabei sind die Ausgaben für Tulpen 2006 etwas gestiegen. Auf den dritten Platz kamen Gerbera mit einem Anteil an den Ausgaben von etwa 7 %. Der Umsatz mit Gerbera ist 2006 ebenso gestiegen. Die Ausgaben für Chrysanthemen blieben stabil. Sie folgen an vierter Stelle mit einem Anteil von rund 6 %. Es folgen unverändert Lilien, deren Umsatz etwa konstant bis leicht steigend war.
Der rückläufige Trend bei Nelken hat sich verlangsamt, die Ausgaben blieben 2006 etwa stabil. Nelken nehmen weiterhin Platz sechs der Rangliste ein. Der Umsatz mit Sonnenblumen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und erhöhte sich auch 2006 etwas. Sie kletterten auf Platz sieben der Hitliste. Auf den Rängen acht bis zehn folgten 2006 Amaryllis, Orchideen und Narzissen. Der Unterschied zwischen diesen drei Schnittblumen ist relativ gering, alle drei waren jedoch in der Tendenz 2006 eher rückläufig. Auch mit Freesien und Anthurien werden ähnlich hohe Umsätze im Einzelhandel erzielt.
Beet- und Balkonpflanzen: Viola meistverkauft
Die ZMP schätzt das gesamte Marktvolumen bei Beet- und Balkonpflanzen (B & B) 2006 auf rund 1 940 Mio. Euro, etwa 1 bis 2 % mehr als 2005. Je Einwohner entspricht das Ausgaben von 23 bis 24 Euro.
Pelargonien dominieren mit deutlichem Vorsprung die Hitliste der Beet- und Balkonpflanzen. Deren Marktanteil an allen Ausgaben für B & B auf Einzelhandelsebene lag 2006 bei rund 14 % und war damit leicht rückläufig. Auf Platz zwei standen wiederum Violen mit einem Marktanteil von 7 %. Allerdings ist Viola nach wie vor die meistverkaufte Beet- und Balkonpflanze. An dritter Stelle folgen Callunen mit einem Marktanteil von rund 6 %. Die Ausgaben für Primeln waren 2006 wie 2005 etwas niedriger als die für Callunen. Der Ausgabenanteil lag auch bei rund 6 %. Die bisherige Verkaufssaison 2007 lief für Primeln deutlich besser als 2006.
Auf Platz fünf folgen 2006 Petunien vor Chrysanthemen und Neu-Guinea-Impatiens.
Agyranthemum belegen Rang acht vor Beetbegonien, die 2006 beide etwas im Umsatz gestiegen waren. Noch knapp in der Top10 bleibt Erica gracilis (Topf-Erika), die im vergangenen Jahr erneut deutlich an Umsatz verlor. Auf den Plätzen elf und zwölf folgen Osteospermum und Fuchsien. Fuchsien haben 2006 wieder an Umsatz verloren und fielen 2006 aus der Hitliste heraus.
Blühende Zimmperpflanzen: Poinsettien top in Zahlen
Der Markt für blühende Zimmerpflanzen belief sich nach ZMP-Berechnungen 2006 auf rund 1 190 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Marktvolumen um rund 4 % an. Je Einwohner entsprach dies Ausgaben in Höhe von 14 Euro.
An erster Stelle der blühenden Zimmerpflanzen stehen seit einigen Jahren Topf-Orchideen. 2006 kamen sie auf einen Marktanteil von 21 %. In der Menge sind Orchideen nur die drittwichtigste blühende Zimmerpflanze.
An zweiter Stelle und in der Menge an erster Stelle folgen Weihnachtssterne mit einem Ausgabenanteil von rund 10 %. Auf Platz drei stehen wie 2005 Alpenveilchen mit einem Marktanteil von circa 8 %. Die Ausgaben für Cyclamen haben sich gegenüber 2005 leicht erhöht. Platz vier der Rangliste belegen Azaleen mit einem Marktanteil von rund 6 %.
Die Ausgaben für Hortensien stiegen 2006 etwas an, sie bleiben unverändert auf Rang fünf. Kalanchoe liegen auf Rang sechs. Mit etwa gleichen Anteilen folgten Elatior-Begonien und Topfrosen auf den Plätzen sieben und acht.
Grüne Zimmerpflanzen: Glücksklee beliebter
Das Marktvolumen bei grünen Zimmerpflanzen ging nach Berechnungen der ZMP 2006 um rund 2 % auf etwa 520 Mio. Euro zurück. Je Einwohner entspricht das Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen in Höhe von etwa 6 Euro. Bei den Grünpflanzen ist die Datengrundlage teilweise unsicher und die Unterschiede sind oft nur schwer auszumachen, insbesondere ab dem fünften Rang.
Bei grünen Zimmerpflanzen wurde auch 2006 am meisten für Efeu in den verschiedenen Arten und Formen ausgegeben. Efeu als grüne Zimmerpflanze belegt einen Marktanteil von rund 9 %. Etwa 6 % aller Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen entfielen jeweils auf Drachenbaum-Arten und auf Birkenfeigen. An vierter Stelle liegen Zimmerpalmen mit einem Anteil von rund 5 % der Ausgaben.
Platz fünf nehmen erneut Yucca ein, gefolgt von Zamioculcas, die erst seit 2004 in den Top 10 vertreten sind. Platz sieben belegt das Einblatt vor Glücksklee (Oxalis). Oxalis hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und ist 2006 neu in der Liste der wichtigsten grünen Zimmerpflanzen vertreten. Die Ausgaben hierfür stiegen 2006 leicht an. Auf den Plätzen neun und zehn folgen Farne und Elefantenfuß. Bei beiden Produkten gingen die Ausgaben 2006 zurück. Nicht mehr in der Top 10 vertreten ist die Korbmarante, die Rang elf belegt.
Richard Niehues, ZMP-Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle GmbH, Bonn
(c) DEGA online, 11. April 2007
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