Meisterausbildung mit günstigem Termin für Jungpflanzengärtner
Die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Heidelberg bietet für 2005/2006 erstmals eine Kurzzeitklasse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung, die in ihrer Terminplanung besondere Rücksicht auf Jungpflanzenbetriebe nimmt.
Die Kurzzeitklasse startet bereits am 12. September. Bis zum 21. Oktober 2005 läuft der erste Unterrichtsblock in den Bereichen „Produktion, Dienstleistung und Vermarktung“ sowie „Betriebs- und Unternehmensführung“. Danach gehen die Schülerinnen und Schüler zurück in die Betriebe, um ab Mitte März 2006 ihre Studien in Heidelberg fortzusetzen und direkt nach Schul-ende Anfang Mai in die schriftliche Meisterprüfung zu gehen, so die Informationen der LVG. Für die prüfungsrelevante Hausarbeit seien die Wintermonate vorgesehen.
Die Termine zielen zwar vor allem auf Mitarbeiter von Jungpflanzengärtnereien ab. Der Besuch dieser Klasse steht aber allen offen, die eine Meisterprüfung im Zierpflanzenbau ablegen wollen.
Die Meistervorbereitung in der Kurzzeitklasse findet an der LVG Heidelberg üblicherweise im Zeitraum von November bis März statt. Gerade in dieser Jahreszeit liegt die Arbeitsspitze der Jungpflanzenbetriebe im Zierpflanzenbau. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in diesem Zeitraum deshalb nur schwer für die Fortbildung freigestellt werden.
Mit diesem Konflikt trat Christian Tauscher, Inhaber von Jungpflanzen Linke in Pforzheim und Vorsitzender der Fachgruppe Jungpflanzen im Zentralverband Gartenbau (ZVG) an die LVG Heidelberg heran. Gemeinsam wurde an der LVG die Organisation für Nachwuchskräfte aus den Jungpflanzenbetrieben abgestimmt. Sie soll ermöglichen, sich außerhalb der Saison der Jungpflanzenbetriebe auf die Meisterprüfung vorzubereiten.
„Voraussetzung ist, dass mindestens zehn Leute zusammenkommen“, sagte Christian Tauscher gegenüber DEGA; „innerhalb von nur zwei Wochen haben sich aber schon neun Interessenten gemeldet!“ Tauscher sieht in der Aufteilung des Kurses auf zwei Blöcke und zwei Jahre einen großen Vorteil: „Im Prinzip kann man den Kurs mit zwei Jahresurlauben und ein paar Überstunden belegen und muss seine Stelle nicht aufgeben“.
Die neue Kursorganisation wird 2005/2006 erstmalig für den Bereich Zierpflanzenbau eingerichtet. In diesem Schuljahr bieten die Heidelberger dann keinen weiteren Kurs für den Zierpflanzenbau.
ck