Berufsgenossenschaft: Heilbehandlungskosten steigen
In seiner Sitzung am 21. April 2004 hat der Vorstand der Gartenbau-Berufsgenossenschaft die diesjährige Umlage beschlossen, die Grundlage für die im Mai an die Mitgliedsbetriebe zu versendenden Beitragsbescheide ist.
2003 stiegen die Mitgliedsbetriebe um 2,76 % auf 88 236, während die Zahl der versicherten Personen auf rund 568 000 sank. Rückläufig waren auch die der Umlageberechnung zu Grunde zu legende Arbeitswerte. Die Zahl der Arbeitsunfälle sank ebenfalls, dies wird noch analysiert und später veröffentlicht.
Beitragserhöhung unter 2 %
Die gesunkenen Unfallzahlen haben sich in den Ausgaben der Berufsgenossenschaft allerdings nicht niedergeschlagen. Im Gegenteil: Höhere Heilbehandlungskosten und sonstige Entschädigungsleistungen für jeden einzelnen Unfall haben dazu geführt, dass die Ausgaben der Gartenbau-Berufsgenossenschaft im Jahre 2003 gegenüber dem Vorjahr um über 6,3 % auf rund 126,8 Mio. e angestiegen sind. Trotz einer Entnahme von 6,9 Mio. e aus den Betriebsmitteln mussten die Umlagebeiträge der Mitglieder deshalb auch in diesem Jahr wieder leicht angehoben werden. Für die meisten Sparten des Gartenbaus bedeutet dies einen Beitragsanstieg von 1,96 % im gärtnerischen und von 1,89 % im kaufmännischen Betriebsteil.
Für die Unternehmen des Erwerbsgartenbaus, des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus sowie für die Baumschulen beläuft sich der Beitrag für den gärtnerischen Betriebsteil nunmehr auf 21,34 e je 1 000 e Arbeitswert. Der kaufmännische Betriebsteil wird für
den gleichen Arbeitswert mit 3,23 e belastet. Für die gärtnerischen Betriebsteile der kommunalen Park- und Gartenpflege steigt der Beitrag je 1 000 e Arbeitswert von 13,00 e auf 13,26 e.
Unternehmen mit Flächenbewirtschaftung erhalten in aller Regel Bundeszuschüsse zur Senkung ihrer Beitragslast. Infolge der Sparmaßnahmen des Bundes sind diese Mittel im laufenden Jahr erheblich gekürzt worden. Der für den Gartenbau zur Verfügung stehende Anteil an den Bundesmitteln hat sich für die jetzt anstehende Veranlagung um über 10 % auf rund 9,35 Mio. e reduziert. Die Beitragssenkung für die begünstigten Betriebe fällt deshalb geringer aus. Der Nettobeitrag für den gärtneri-
schen Betriebsteil beläuft sich auf 10,82 e je 1 000 e Arbeitswert. PR