IPM 2009: Pflanzenhits im Neuheitenschaufenster
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'Paris' mit ihren rosenförmigen grünlichen Blüten wurde nicht allein vorgestellt. Zwei weitere Sorten in Pink und Orange hat die „Queen“-Serie bereits. Dabei handelt es sich um interspezifische Hybriden, also Kreuzungen mit denen neues Blut und damit frischer Wind in diesen Bereich kommt. 'Paris' ist ein Hingucker mit langer Haltbarkeit – daran kamen weder die Jury noch die zum Beispiel zahlreich vertretenen Phalaenopsis vorbei.
In der Kategorie „Beet- und Balkonpflanzen“ machte Lobularia maritima 'Peters Snow Princess' das Rennen. Vorgestellt wurde sie von Kientzler, Gensingen. 'Snow Pincess' wird über Stecklinge vermehrt, sie baut sich sehr schön rund auf und ist sehr wüchsig. Bereits auf der IPM zeigte die Sorte, was sie in sich hat – sie soll zu den extrem langblütigen gehören und ihre gute Figur bis in den Herbst hinein bewahren.
Der Sonderpreis ging in diesem Jahr an Cypripedium "Native Orchid Stars", mitgebracht von Bock Sience, Bremen. Für die Lieblinge der Fotografen, gezeigt in drei Farben, sieht die Jury gute Chancen als Nischenprodukt. Hingucker sind die Frauenschuhe auf jeden Fall – und das sicher nicht nur beim Neuheitenwettbewerb.
Bei den wenigen Schnittblumen setzte sich Lathyrus aus Japan durch, bei den Gehölzen machte der Mini-Apfel "Mini-Cox" aus Oberdorla das Rennen und bei den Kübelpflanzen wurde die Irin Yucca gloriosa 'Bright Star' ausgezeichnet.
Wenig Schnittneuheiten
Bereits beim zweiten Durchgang scheint sich der Wettbewerb etabliert zu haben, für viele Besucher war der Weg zu den Neuheiten im Keller schon selbstverständlich. Rund die Hälfte der 70 Neuheiten kam von Ausstellern aus dem Ausland. Deutsche Züchter galten und gelten - ? – in vielen Bereichen immer noch als führend. Bleibt also die Frage, warum man sich hier nicht intensiver darstellt. Die Beteiligung im Bereich „Schnitt“ war dünn und nur von ausländischen Züchtern besetzt – wo waren zum Beispiel all die schönen Rosenneuheiten? Mit Primeln arbeitet, geht man nach dem Wettbewerb in Deutschland nur ein Züchter, bei Phalaenopsis scheint es ähnlich zu sein. Da bietet der Markt deutlich mehr, zu sehen war das in den Messehallen.
Bleiben also als Wünsche für den dritten Durchgang im nächsten Jahr zum einen eine vermehrte Beteiligung einheimischer Züchter und ein größeres Angebot an Schnittblumen. Die Hürden für die Teilnahme am Wettbewerb sind nicht übermäßig hoch, die Preise sind es übrigens auch nicht. Die Aufmerksamkeit, für die dieser Sonderbereich sorgt, ist hingegen hoch.
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