Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Schaufenster Bioökonomie

Agrarsysteme der Zukunft

Die BMBF-Förderlinie "Agrarsysteme der Zukunft" ist bis einschließlich Freitag, den 26. April 25 beim "Schaufenster Bioökonomie" auf der Hannover Messe vertreten. Zum Auftakt kam Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und ließ sich die aktuellen Forschungsergebnisse der Konsortien Dakis und Nocsps präsentieren.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Auf der Hannover Messe 2024 (v. l.): Christopher Marples (DAKIS), Prof. Dr. Enno Bahrs (NOcsPS) und Bettina Stark-Watzinger (Bundesforschungsministerin).<br>
Auf der Hannover Messe 2024 (v. l.): Christopher Marples (DAKIS), Prof. Dr. Enno Bahrs (NOcsPS) und Bettina Stark-Watzinger (Bundesforschungsministerin).
Jette Berend, IGZ/Agrarsysteme der Zukunft
Artikel teilen:

Am Gemeinschaftsstand "Schaufenster Bioökonomie" werden 20 aktuelle Forschungsprojekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert werden, vorgestellt. Die Agrarsysteme der Zukunft sind durch und die Konsortien Dakis und Nocsps vertreten.

Fruchtbar oder degradiert

Zum Auftakt der Messe besuchte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger den Stand und ließ sich die Spezialsensorik der Drohnen von Nocsps sowie die Dakis Erospot Web zeigen. Christopher Marpels von Dakis erklärte Frau Stark-Watzinger, wie Landwirte - auch im Hinblick auf die Bauernproteste - davon überzeugt werden können, die Erospot-App zu nutzen: „Das Innovative an der App ist, dass sie den Landwirten zeigt, welcher Teil der Landschaft fruchtbar ist und welcher degradiert. Derzeit verlangt die EU-Politik von den Landwirten, dass sie einen bestimmten Prozentsatz der Flächen für den Umweltschutz zur Verfügung stellen, aber gibt nicht genau an wo, wohingegen Dakis einen gezielten Ansatz verfolgt, welche Flächen für die landwirtschaftliche Produktion und welche für den Umweltschutz genutzt werden sollen.“

Dakis stellt die Web-App Erospot auf der Messe in einer Live-Version auf einem großen TV-Bildschirm vor. Erospot ist eine webbasierte Software zur Identifikation von hohem Wassererosionspotential auf landwirtschaftlichen Flächen. Flächenteile, welche besonders schwer von Wassererosion betroffen sind, werden auf einer dreidimensionalen Geländekarte dargestellt. Die App schlägt den Landwirten im Anschluss ideale Positionen zur Anwendung erosionsmindernder Maßnahmen, wie zum Beispiel Insektenwällen, vor.

Besucher können Prototyp testen

Zusätzlich wird der Prototyp der Dakis-Software vorgestellt, welche aufgrund von ökologischen und ökonomischen Erwägungen Landwirten und politischen Entscheidungsträgern bei der Planung von Biodiversitätsmaßnahmen unterstützen soll. Ziel ist die Integrierung von Ökosystemleistungen, Biodiversität und Ressourceneffizienz in den Entscheidungsprozess der Landwirte. Besucher können den Prototyp auf bereitgestellten Tablet-Computern ausprobieren.

Im Rahmen des Nocsps-Projekts zeigt die Universität Hohenheim zwei Drohnen mit Spezialsensorik. Die angebauten Multispektralkameras liefern hochauflösende Bilder des Pflanzenbestands, welche als Datengrundlage für die sich anschließende KI-gestützte Bildanalyse dienen. Die Daten können perspektivisch für unterschiedlichste Zielanwendungen wie zum Beispiel zur Erstellung von Düngeapplikationskarten oder zum Monitoring von Pflanzenkrankheiten gleichermaßen genutzt werden. Da die resultierenden Befalls- und Applikationskarten georeferenziert sind, kann jeder während der Auswertung als interessant erkannte Punkt mittels GPS mit 2 cm Genauigkeit im Feld aufgesucht und untersucht werden. Analog dazu können die Positionsdaten ebenso zur Steuerung von bemannten Arbeitsmaschinen oder autonomen Feldrobotern genutzt werden.

Mittel- bis langfristig könnten derartige Systeme eine Automatisierung des Feldmonitorings und eine standardisierte Bereitstellung notwendiger Daten für sich anschließende Precision Farming-Anwendungen ermöglichen.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren