Das neue Verbundprojekt FiniTo unterstützt Gartenbaubetriebe bei der Umstellung
Das Projekt „Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate“, kurz FiniTo, ist ein nationales Verbundvorhaben, bei dem das übergeordnete Ziel der Wissenstransfer in Bezug auf Torfersatz ist. Sowohl über digitale Lehrformate, als auch durch eine betriebsindividuelle Begleitung soll das Wissen seinen Weg in die Praxis finden.
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Dafür haben sich fünf Institutionen zusammengeschlossen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, Gartenbaubetriebe für die Verwendung torfreduzierter oder torffreier Kultursubstraten zu motivieren und sie zu einer Umstellung zu befähigen, ohne dass ihre Wettbewerbsfähigkeit geschwächt wird. Zusätzlich zu den fünf Regionalstellen sind drei überregionale Querschnittsstellen eingerichtet worden mit Expertise für Substrate, Betriebswirtschaft und Wissenstransfer.
Das Projektangebot richtet sich an den gesamten produzierenden Gartenbau (Zierpflanzen, Stauden, Baumschulgehölze, Beerenobst, Topfkräuter) sowie an den Friedhofsgartenbau. Die Betriebe können bei folgenden Aspekten unterstützt werden:
- Auswahl geeigneter Substrate für die jeweilige Kultur,
- Anpassung der Kulturführung (beispielsweise Düngung und Bewässerung),
- Kostenkalkulation im Zusammenhang mit der Umstellung.
Die Projektdaten und -partner
Die Partner im Projekt Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate (FiniTo) sind:
- LWK Nordrhein-Westfalen; Fachbereich Gartenbau – Fachstelle West und Gesamtkoordination
- LWK Niedersachsen, Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Hannover-Ahlem –Fachstelle Nord
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Zentrum für Forschung und Wissenstransfer, Institut für Gartenbau, Fachgruppe Pflanzenernährung – Fachstelle Süd und Querschnittstelle Substratanalyse
- Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg – Fachstelle Süd-West und Querschnittsstelle Wissenstransfer
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Abteilung 8 Gartenbau, Referat 82 Zierpflanzenbau, Dresden-Pillnitz – Fachstelle Ost
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Zentrum für Forschung und Wissenstransfer, Institut für Gartenbau, Fachbereich Betriebswirtschaft – Querschnittstelle Betriebswirtschaft
Näheres zu den Projektpartnern
Die Fachstelle West ist angesiedelt am Versuchszentrum Gartenbau Straelen/Köln-Auweiler der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Von dort aus werden Gartenbaubauunternehmen in NRW und den angrenzenden Bundesländern betreut. In der Region der Fachstelle West befindet sich ca. ein Drittel aller Zierpflanzenbaubetriebe in Deutschland mit einem Schwerpunkt am Niederrhein um Straelen. Auch im Bereich der Baumschulen und des Beerenobstanbaus bewegen sich die Betriebszahlen und Anbauflächen auf den vorderen Plätzen der Agrarstatistik. Neben lokalen Schwerpunkten sind alle Anbausparten auch in der Fläche verteilt. Typisch für die Region sind sehr unterschiedliche Betriebsstrukturen und eine große Kulturvielfalt.
Die Fachstelle Nord ist angesiedelt an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Hannover-Ahlem der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Diese betreut ein Gebiet mit großer räumlicher Ausdehnung, das sich vom westlichen Niedersachsen an der holländischen Grenze bis zur polnischen Grenze im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sowie von der dänischen Grenze im nördlichen Schleswig-Holstein bis zum südlichen Ende Niedersachsens erstreckt. Es sind alle Sparten mit nennenswerten Betriebszahlen in der Fläche vertreten, hinzu kommen regionale Anbauzentren, z. B. Baumschulen im Ammerland.
Die Fachstelle Ost am LfULG Dresden-Pillnitz umfasst geographisch das Gebiet der Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Etwa 900 Gartenbaubetriebe liegen im Einzugsgebiet der Fachstelle Ost. Hinzu kommen Einzelhandelsgärtnereien mit relativ kleinen bewirtschafteten Flächen, welche nicht in der Agrarstrukturerhebung erfasst wurden.
Die an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf angesiedelte Fachstelle Süd betreut interessierte Betriebe in ganz Bayern. Insgesamt ist der bayerische Gartenbau eher kleinräumig strukturiert. Insbesondere im Zierpflanzenbau sowie im Baumschulbereich machen Endverkaufsbetriebe bzw. Gartenbaumschulen mit Eigenproduktion den Großteil der Betriebe aus. Mit Ausnahme von nur wenigen Azerca-Betrieben sind alle Sparten des Gartenbaus in Bayern in nennenswertem Umfang vertreten.
Die Fachstelle Süd-West an der LVG Heidelberg betreut Gartenbaubetriebe im Einzugsbereich des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen e.V. sowie in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Strukturell sind die Betriebe denen in der Region Süd sehr ähnlich.
Weiterführende Informationen unter https://projekt-finito.de/
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