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Agrobusiness Niederrhein

Zehn Jahre Netzwerken für die grünen Branchen

2008 startete die Netzwerkinitiative damit, Akteure aus der gesamten Branche miteinander zu vernetzen. Sie alle verbinden eine breite Palette an pflanzlichen und tierischen Produkten und Dienstleistungen vom Niederrhein in vielfältiger Form und hoher Qualität. 2012 wurde aus dem Bündnis der Verein Agrobusiness Niederrhein e.V. Seitdem haben sich viele Unternehmen, Städte, Gemeinden und Kreise, Verbände und öffentliche Einrichtungen sowie Hochschulen diesem Netzwerk angeschlossen, außerdem rund 80 kleine und mittelständische Betriebe.

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Das Team der Geschäftsstelle von Agrobusiness Niederrhein, von links Simone de la Motte, Anke Schirocki, Kathrin Poetschki und Kirsten Hammans.
Das Team der Geschäftsstelle von Agrobusiness Niederrhein, von links Simone de la Motte, Anke Schirocki, Kathrin Poetschki und Kirsten Hammans.Agrobusiness Niederrhein e.V.
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Agrobusiness Niederrhein e.V. setzt sich für die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft von Unternehmen des Agrobusiness am Niederrhein ein. Der Ende 2011 gegründete Verein mit Sitz in Straelen ist aus der seit 2007 bestehenden Netzwerk-Initiative Agrobusiness Niederrhein hervorgegangen. Die Mitglieder des Vereins stammen nicht nur aus den zentralen Wirtschaftszweigen Gartenbau und Landwirtschaft, sondern auch aus angelagerten Themenfeldern wie etwa Lebensmittelerzeugung, Logistik oder Forschung und Bildung.

Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung von Agrobusiness Niederrhein: „Die Mitglieder verbindet die Überzeugung, dass das Agrobusiness am Niederrhein trotz der aktuellen Herausforderungen eine Zukunft hat. Von dem Austausch mit anderen Akteuren aus der Branche erwarten sie nicht nur neue Geschäftspartner, sondern auch Inspiration und Innovationsgeist, die die Wettbewerbsfähigkeit stärken.“ Regelmäßig lädt der Verein Interessierte zu Veranstaltungen ein – mal online, mal als Betriebsbesuch oder auch Unternehmerfrühstück.

In Straelen hat der Verein seit Beginn an seine Geschäftsstelle, und zwar in den Gebäuden des Versuchszentrums Gartenbau Straelen/Köln-Auweiler der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Diese ist gleichzeitig Mitglied im Verein. Neben Anke Schirocki arbeiten bei Agrobusiness Niederrhein Kirsten Hammans, Simone de la Motte und Kathrin Poetschki. Zu ihren Aufgaben gehören Veranstaltungsorganisation, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Gartenbau und Landwirtschaft zwischen Klimawandel und Energiekrise

Die Branche befindet sich stetig im Wandel und die Anforderungen aus Gesellschaft und Politik nehmen zu. Die Veranstaltungen von Agrobusiness Niederrhein laden ein, über Zukunftsthemen zu sprechen und gemeinsam neue Lösungsansätze zu finden. So thematisierte der Verein die Themen Tiefengeothermie, Wasserstoff und Agrivoltaik als mögliche neue Energiequellen. Ein weiteres Thema war die Nutzung von Feldrobotern für eine umweltschonende Bodenbearbeitung und für Pflanzenschutzmaßnahmen.

Betriebsbesichtigungen zeigten, welche neuen Einkommensquellen sich auf landwirtschaftlichen Betrieben etablieren lassen. Im Sommer ging es beispielsweise zur Insect School in die Nähe von Venlo, wo Unternehmen Erfahrungen mit der Produktion und Vermarktung von Insekten als Eiweißquelle für Tiernahrung oder Lebensmittel machen können.

Fachkräftemangel stellt vor Herausforderungen

Auch in der grünen Branche am Niederrhein werden Nachwuchskräfte gesucht, die die Zukunft der Unternehmen sichern. Zahlreiche Ausbildungsberufe und Studiengänge werden hier geboten. Auch viele technische Berufe spielen in der Branche eine Rolle. Begriffe wie Digitalisierung, Sensorik und Automatisierung tauchen bei vielen Projekten, Investitionsvorhaben und Strategien zur Bewältigung von Herausforderungen auf. „Zwar ist der Niederrhein sehr ländlich geprägt, aber karrieretechnisch hat die Region einiges zu bieten. Wer im Agrobusiness arbeitet – egal ob als Landwirtin, Elektrotechniker, Fachkraft für Lagerlogistik oder Steuerfachangestellte für Unternehmen aus der Branche – der trägt an jedem Arbeitstag dazu bei, dass in der Region gesunde, nachhaltige Lebensmittel, Zierpflanzen und Bäume produziert werden,“, berichtete Simone de la Motte. Sie ist bei Agrobusiness Niederrhein für die Betreuung der „Jobbörse Niederrhein“ zuständig, die Unternehmen und Arbeitsuchende kostenfrei nutzen können.

Kathrin Poetschki gefällt besonders: „Anders als in großen Unternehmen haben kleine und mittelständische Unternehmen den Vorteil, dass es sehr flache Hierarchien gibt und man verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennenlernen und verschiedene Aufgabenfelder abdecken kann. Man kann bereits als Berufseinsteiger aktiv mitgestalten.“

Zusammenarbeit mit den Niederlanden

Seit drei Jahren arbeitet Agrobusiness Niederrhein zusammen mit Brightlands Campus Greenport Venlo und der Gemeinde Venray in dem INTERREG-Projekt „Agropole“ daran, ein grenzüberschreitendes Netzwerk aufzubauen. Auch in der angrenzenden Region der Niederlande ist das Agrobusiness stark vertreten.

Netzwerk macht fit für die Zukunft

Sven Kaiser, Vorsitzender von Agrobusiness Niederrhein und Bürgermeister von Geldern, zieht ebenfalls ein positives Resümee aus 10 Jahren Vereinsarbeit von Agrobusiness Niederrhein. „Über die Jahre ist immer wieder deutlich geworden, dass die Branche aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht sehr wichtig für den Niederrhein ist. Das haben auch die Entscheidungsträger erkannt. Mit Agrobusiness Niederrhein e.V. haben wir der Branche ein Gesicht gegeben und wollen sie weiterhin darin unterstützen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Und so fordern wir die Unternehmen der Region auf, am Netzwerk teilzuhaben und mit uns gemeinsam Know-how zu nutzen und die Zusammenarbeit weiter zu stärken.“

Ebenfalls im Vorstand aktiv sind Eva Kähler-Theuerkauf als zweite Vorsitzende (Präsidentin des Landesverband Gartenbau NRW), Richard Soepenberg (SF-Soepenberg GmbH), Jürgen Schultz (Schultz Blumenhandel und Logistik), Theo Lenzen (Wirtschaftsförderung Kreis Viersen), Andreas Wolfers (Rheinischer Landwirtschaftsverband), Thiago de Carvalho Zakrzewski (Rhein-Kreis Neuss), Johannes Kronenberg (Landgard Blumen & Pflanzen GmbH), Uwe Bons (Stadt Straelen), Dr. Gerhard Heusipp (Hochschule Rhein-Waal) sowie Hans-Willi Pergens (Stadt Nettetal). Hans-Josef Kuypers (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve) und Michael Düchting (EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis Wesel) haben auf eigenen Wunsch die Vorstandsarbeit im Oktober 2022 an ihre Nachfolger Brigitte Jansen (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve) und Lukas Hähnel (EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis Wesel) übergeben.

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