Und wieder ist es die Rot-Buche...
Nach 1990 hat das Kuratorium der Stiftung "Baum des Jahres" die Rot-Buche (Fagus sylvatica) 2022 zum zweiten Mal zum Jahresbaum ernannt. Der wichtigste mitteleuropäische Waldbildner leidet extrem unter dem Klimawandel und den damit einhergehenden Dürren. Fagus sylvatica bestimmt ganze Waldgesellschaften und ist auch als Parkbaum aus der Landschaft nicht wegzudenken.
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„Die Buche hat wichtige Botschaften in Zeiten klimatischer Veränderungen und extremer Wetterereignisse – und deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Art ein zweites Mal zu wählen“, erklärt Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung. Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), übernimmt die Schirmherrschaft für den wichtigen Waldbaum. „Die letzten Jahre haben allen Wald-,Stadt-und Parkbäumen stark zugesetzt. Auch der Zustand der Altbuchen ist kritisch“, erklärt Meier bei der Ausrufung des Baum des Jahres 2022 im niedersächsischen Bremke. Die Buche befindet sich in Mitteleuropa im absoluten Wuchsoptimum. Sie kann Jahrzehnte im Schatten großer Waldbäume ausharren, bevor sie in Führung geht. „Dass sogar Buchen so unter den letzten Jahren der Trockenheit und Schäden gelitten haben, schockiert mich als Förster“ sagt Meier.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: „Die alten Bäume sehen nicht gut aus, aber man darf daraus nicht schlussfolgern, dass die jungen es auch nicht packen“, erklärt Andreas Roloff, Professor für Forstbotanik an der TU Dresden und Mitglied im Kuratorium Baum des Jahres. Hoffnung macht, dass erste Untersuchungen an Jungwüchsen gezeigt haben, dass auch die Buche durchaus fähig ist mit Klimaveränderungen umzugehen, so der erfahrene Forstmann und Fachbuchautor.
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