Gärtnern für die biologische Vielfalt
Das Projekt „Tausende Gärten –Tausende Arten“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gibt jede Menge Tipps, Inspiration und Beispiele für heimische Wildpflanzen, die den eigenen Garten oder Balkon als Paradies für Wildbienen, Schmetterlinge und Co gestalten können. Die positive Resonanz zum Projekt aus den Gartenmärkten und den digitalen Medien sprechen dafür, dass viele Gärten und Grünflächen in den nächsten Jahren noch insektenfreundlicher und artenreicher werden könnten.
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„Alle können leicht etwas für die biologische Vielfalt tun“, so Projektleiterin Bettina de la Chevallerie von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822, die das bundesweite Projekt mit dem Wissenschaftsladen Bonn und der Kommunikationsagentur tippingpoints koordiniert. „Heimische Wildpflanzen sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Arten. Schon kleine Ecken im Garten oder ein paar Töpfe auf dem Balkon bieten jede Menge Futter und Lebensraum. Sie werden in den nächsten Monaten staunen, wie viele tierische Besucher vorbeischwirren. Lassen Sie den Rasenmäher gerne mal in der Ecke stehen.“
Im Mai und Juni stehen nicht nur blühende Gärten, Balkone und Grünflächen im Mittelpunkt, auch das Thema Artenvielfalt wird großgeschrieben: Es folgen Weltbienentag (20. Mai), Internationaler Tag der biologischen Vielfalt (22. Mai), der Weltumwelttag (5. Juni) und der Tag des Gartens (13. Juni) aufeinander – ein guter Anlass für Garten- und BalkonbesitzerInnen mitzumachen, heimische Insekten und die biologische Vielfalt zu fördern.
Heimische Wildpflanzen in die Gartenmärkte
Bislang gibt es heimische Wildpflanzen aus gesicherter Herkunft kaum in Gartenmärkten und Gartencentern zu kaufen. Tausende Gärten –Tausende Arten ist dabei, dies zu ändern. Inzwischen machen etwa 20 Betriebe vom Norden bis zum Süden der Republik mit. Die ersten heimischen Wildstauden sind im Verkauf. In diesem Jahr kommen weitere Betriebe hinzu. „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Die Betriebe, die mitmachen, berichten von einer hohen Nachfrage. Teils sind die Wildstauden schon ausverkauft und es muss neu ausgesät werden“, so Projektleiterin Bettina de la Chevallerie.
Das Saatgut „Wildblüten für den Rasen“ und „Wildblüten für Garten und Balkon“ kann inzwischen über den Versandhandel Olerum (www.olerum.de) bundesweit online bestellt werden.
Digitale Tipps zum naturnahen Gärtnern
Die „Grüne Landkarte“ auf der Website www.tausende-gaerten.de erleichtert den Umstieg aufs Naturgärtnern: Hier können Interessierte leicht herausfinden, wo Stauden in der Nähe erworben werden können. Zudem können die Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Garten oder Balkon eintragen und sich von anderen Gärten inspirieren lassen. „Wir wollen zeigen,wie viele wir sind und dass wir wachsen“, so Andrea Muno-Lindenau vom Wissenschaftsladen Bonn (WILA), der sich im Projekt neben der Prämierung naturnaher Gärten und Balkone um die Bildungsarbeit und die Vernetzung mit anderen Projekten, Vereinen oder Initiativen kümmert.
„Wir bieten Workshops und haben tolle Infos für Sie zusammengestellt, ob Videomitschnitte oder Merkblätter zur Anlage eines naturnahen Gartens oder eines naturnahen Balkons – bei uns werden Sie fündig“, so Andrea Muno-Lindenau.
Die Social-Media-Kanäle von Tausende Gärten –Tausende Arten sorgen seit diesem Jahr für frischen Wind. Auf Instagram, Facebook und Twitter gibt es wöchentlich viele nützliche Tipps.
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