Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Limex und Hishtil
Hishtil und Limex haben gemeinsam ein Intensiv-Waschverfahren für Anzuchtplatten entwickelt. Das niederländische Unternehmen Limex bietet weltweit Reinigungslösungen für die Landwirtschaft an. Hishtil ist weltweit aktiv und produziert veredelte Gemüsesetzlinge sowie vegetative Ableger von Kräutern.
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Durch das Waschverfahren werden die Platten sauberer und dadurch reduzieren sich die Pflanzenverluste und die Gefahr einer Kontamination in Aufzuchtbetrieben. Die Kooperation umfasst sowohl die Designphase als auch Labortests, die in den Niederlanden und in Israel durchgeführt wurden. Die Ergebnisse wurden miteinander verglichen und das Desinfektionskonzept wurde anhand der Labortests angepasst.
Vorgehensweise und erzielte Ergebnisse
Der erste Prototyp wurde 2018 bei Hishtil in Israel installiert. In den Jahren 2019 und 2020 folgten die Validierung und mechanische Änderungen. Demnächst kann nun die zweite Maschine gebaut werden. Somit ist Limex nun ein Vorzugslieferant für sämtliche Hishtil-Aufzuchtbetriebe auf mehreren Kontinenten.
Bei der Reinigung von Anzuchtplatten sind die Hersteller industrieller Waschanlagen mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Wichtig ist vor allem eine effektive Desinfektion in Bezug auf Krankheitserreger, die sich möglicherweise auf den Platten befinden, und in Bezug auf organische Rückstände. Auf der Grundlage profunder Kenntnisse über die Thematik und in dem Wunsch, in die Gestaltung der Lösung einbezogen zu werden, hat sich Hishtil mit Limex zusammengetan und daraus entstand ein Spül- und Desinfektionsverfahren, das einen Schutz vor wesentlichen Krankheitserregern bei der Produktion von pflanzlichem Vermehrungsmaterial gewährleistet
Mithilfe bestehender Module von Limex konnten die Anforderungen an ein Wasch- und Desinfektionssystem für Anzuchtplatten erfüllt werden. Die Platten selbst bestehen aus unterschiedlichen Rohstoffen (Polystyrol, Polyethylen). Das neue Verfahren ermöglicht nun in Verbindung mit einem wirksamen Risikomanagement (Pathogene, Produktempfindlichkeit, Wertschöpfungskette) eine sichere Wiederverwendung, sogar bei Einwegplatten. Die technologische Innovation besteht in einem einzigartigen industrialisierten Prozess, der die Reinigung und die Desinfektion der Platten in einem einzigen Schritt vereint.
Der Designphase gingen mehrere Tests voraus, bei denen die Effektivität des Vorwaschmoduls, der Hauptwascheinheit, des Nachspülens, der Trocknungseinheit und der Desinfektionseinheit ermittelt wurden. Anschließend kreierte Limex einen Prototypen, der in einem Hishtil-Betrieb installiert wurde. Die Anlage ermöglicht die Kontrolle verschiedener Parameter, u. a. der Wassertemperatur, des Spüldrucks und der Düsenkonfiguration. Ein örtlicher Chemikalienlieferant installierte ein Dosiersystem, mit dem verschiedene Substanzen und Konzentrationen getestet werden konnten. Anschließend wurden Tests für mögliche Kombinationen aus physischen Parametern (Wasserdruck, Temperatur, Kontaktzeit) und chemischen Faktoren (unterschiedliche Wirkstoffe für Reinigung und Desinfektion und verschiedene Konzentrationen und Kombinationen) durchgeführt. Um zu erreichen, dass die desinfizierten Platten frei von sämtlichen phytotoxischen Rückständen waren, wurde auch das Spülsystem angepasst.
Bei den Wirksamkeitstests wurden u. a. die optische Sauberkeit und die Trübung des recycelten Spülwassers untersucht und mikrobielle Analysen durchgeführt.
Die Validierung des Wasch- und Desinfektionsprotokolls erfolgte in unabhängigen Labors in Israel und den Niederlanden in einer Weise, die es auch ermöglicht, die Palette an getesteten Erregern auf Viren wie CGMMV und ToBRFV, das Bakterium Clavibacter michiganensis und Pilzerreger auszudehnen.
Außerdem wurden technisch-wirtschaftliche und ökologische Aspekte untersucht. Dadurch konnten Filtersysteme konzipiert werden, die es ermöglichen, 90 % des Spülwassers wiederzuverwenden. Durch eine Optimierung des Heizsystems wurde auch der Energieverbrauch reduziert. Die Arbeitstemperatur wurde nach mehreren Tests so festgelegt, dass nicht nur eine effiziente Desinfektion, sondern auch ein wirtschaftlicher Verbrauch an Energie und Chemikalien garantiert ist, ohne dass weitere Behandlungen erforderlich wären.
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