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Forschung und Entwicklung

Stickstoffdünger aus der Umgebungsluft?

Ein erster Testlauf einer speziell gebauten Filteranlage zur Adsorption von schädlichem Stickoxid aus der Umgebungsluft habe sich bewährt. Habe die von der österreichischen Krajete GmbH in Heilbronn aufgestellte Anlage bisher 1.500 Kubikmeter Luft pro Stunde gefiltert, so werde eine nun neue Anlage mehr als die 15-fache Kapazität aufweisen. Die Technologie eigne sich für die permanente Luftreinigung an Verkehrsschwerpunkten, die von Fahrverboten bedroht sind. Fernziel sei der Einsatz direkt am Auspuff von Benzin- und Dieselfahrzeugen.

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Stickoxide (NOx) sind schädliche Abgase, die gleichzeitig ein großes wirtschaftliches Potenzial bieten. Sie könnten nämlich als günstige Grundlage für mineralischen Pflanzendünger dienen. Die von der österreichischen Krajete GmbH entwickelte Technologie beruht auf einem natürlich vorkommenden Mineral aus der Stoffklasse der Aluminiumsilikate, welches unter bestimmten Voraussetzungen NOx binden und somit aus der Luft entfernen kann.

„Das Besondere unserer Technologie ist dabei, dass die NOx-Adsorption durch das Filtermaterial sowohl bei sehr hohen als auch bei sehr niedrigen NOx-Konzentrationen funktioniert“, erläutert Dr. Alexander Krajete, Gründer und Geschäftsführer der Krajete GmbH, die Vorteile seiner Entwicklung. Dies sei Voraussetzung, um die Technologie sowohl zur Reinigung von Umgebungsluft (verhältnismäßig geringe NOx-Konzentration) als auch zur Reinigung von Autoabgasen (hohe NOx-Konzentration) einzusetzen.

Zur Reinigung der Umgebungsluft wird eine Pilotanlage in der deutschen Großstadt Heilbronn seit über einem Jahr  betrieben. Dabei seien weder Wartungs- noch Reparaturarbeiten notwendig gewesen. Die positiven Ergebnisse dieser ersten Testphase haben die Krajete GmbH auch dazu veranlasst, eine erweiterte Anlage zu bauen, die 25.000 Kubikmeter Luft pro Stunde filtern könne. Die Erkenntnisse aus ihrem Praxisbetrieb sollen in die weitere Entwicklung einfließen. Dabei werde man sich auch weiter mit dem Potenzial des an den Aluminiumsilikat-Adsorber gebundenen Stickstoffs befassen, dessen Einsatz als Pflanzennährstoff für Dr. Krajete viel Sinn macht. „Anstatt Stickstoffdünger mit aufwendigen, energieintensiven und teuren Verfahren aus Luftstickstoff herzustellen, kann man hier eine sehr günstig verfügbare Quelle nutzen, die gleichzeitig der Luftreinheit dient“, zeigt sich Krajete von dem doppelten Nutzen der Technologie begeistert.

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