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    Virtueller Staudenmarkt

    Gärtner sind in der Krise solidarisch

    Seit 20 Jahren treffen sich Pflanzenfreunde zwei Mal im Jahr auf dem Berliner Staudenmarkt – bis die Corona-Krise es im April 2020 verhinderte.
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    Der Markt, der traditionell im Botanischen Garten stattfinden sollte, musste wie alle Großveranstaltungen abgesagt werden. 130 Aussteller hatten Standplätze gebucht. An die 20.000 Menschen wurden in Anlehnung an die Besucherzahlen der vergangenen Jahre erwartet. Was für ein Dilemma für die am Markt beteiligten Gärtnereien, die bereits alles für Berlin vorbereitet hatten. Welch kritische Situation für den Gärtnerhof als Veranstalter, der seinerseits Gebühren kassiert und davon beträchtliche Summen für die Vorbereitung des Marktes ausgegeben hatte. „Die vollständige, sofortige Rückzahlung aller Einnahmen hätte für uns zum Desaster geführt", teilt Ivette Grafe auf telefonische Anfrage mit. Die Landschaftsgestalterin ist im Auftrag der Gärtnerhof GmbH tätig und sagt: „In kürzester Zeit hat das Team den virtuellen Rundgang über den Staudenmarkt als Website gestaltet. Es war überwältigend, wie die meisten Gärtnereien auf unser Angebot reagiert haben, einen Teil des Betrags für die Erstellung der Website zu verwenden. Viele verlangten die Standgebühr nicht zurück, sondern haben das Geld solidarisch zur Verfügung gestellt. Das war selbstlos und herzerwärmend. Einige haben ausdrücklich gewünscht, dass damit kleineren Gärtnereien geholfen und vor allem die Existenz des Staudenmarkts erhalten werden solle."

    Per E-Mail befragt, äußern sich mehrere Gärtner lobend über die Initiative des Gärtnerhof-Teams. Sie hoffen auf April 2021 und darauf, dann wieder am „richtigen Staudenmarkt" im Botanischen Garten in Berlin teilzunehmen. Einige erklären, ihre Geschäftstätigkeit nach der Corona-Krise überdenken zu wollen und ihren Onlineshop auszubauen oder neu einzurichten. „Allerdings muss man die daraus resultierende Arbeit auch im Blick behalten, denn die Arbeitstage von Gärtnern werden im Frühling nicht verlängert", meint Wolfgang Körtge aus Hessen von der Baum- und Rosenschule Karl Zundel. In einem sind sich alle einig: Persönlicher Kontakt mit Beratung kann und soll niemals vollständig durch Pflanzenkauf via Internet ersetzt werden.

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