Wärmeschutzglas in der Praxis
Über die Perspektiven der Wärmeschutzverglasung berichtete Prof. Dr. Andreas Bettin, Fachhochschule Osnabrück.
- Veröffentlicht am
Versuche mit Wärmedämmglas und Sonnenschutzglas und den Zierpflanzenarten Pelargonien, Topfazaleen und Poinsettien haben zu folgenden Ergebnissen geführt:
Die Wirkung der Lichtminderung bei Wärmeschutzglas auf die geprüften Pflanzenarten ist nur gering.
Ein erhöhtes Streckungswachstum unter Wärmeschutzglas war nicht zu beobachten.
Leichte Entwicklungsverzögerungen/Wachstumsminderungen könnten sich ausgleichen lassen durch
Assimilationsbelichtung,
höhere Temperatur und
leicht längere Kulturdauer.
Bei Pelargonien, Poinsettien und der Azaleentreiberei konnten mit Wärmeschutzglas etwa 70% Energie eingespart werden.
Lohnenswert ist daher auch der Blick auf die Investitions- und Fixkosten. Zu berücksichtigen sind die jährlichen Energiekosten des Niedrigenergie-Gewächshauses (Energiekosten abzüglich erhöhter Technikkosten) in Abhängigkeit vom Energiebedarf (Annahme 5Ct/kWh).
Bettin resümierte, dass eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema Wärmeschutzverglasung lohnend sein könnte. Die Kulturprobleme könnten durch eine aktive Feuchteminderung, veränderte Kulturprogramme und Assimilationslicht gelöst werden. Allerdings sind die Statik der jetzigen Gewächshauskonstruktionen zu überprüfen ebenso die Beseitigung hoher Schneelasten auf Venlo-Gewächshäusern. HR
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.