Positive Zwischenbilanz der Regionalversammlungen 2019
Landgard informierte die Mitgliedsbetriebe der Sparte Blumen & Pflanzen im November auf bisher fünf Regionalversammlungen in Deutschland und Dänemark über die Entwicklung der Genossenschaft und des Marktes und über wichtige Projekte für die Zukunft. Themen wie die Regionalbeiratswahlen, Qualitätsmanagement/Zertifizierungen, der Stand bei Floritray, dem neuen Mehrwegsystem, und die Umsetzung des neuen Pflanzenpasses wurden vorgestellt und diskutiert.
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Zum Abschluss der diesjährigen Regionalversammlungen wird die Veranstaltung für die Region Niederlande und Belgien noch folgen. Die Umsatzentwicklung 2019 ist positiv: Landgard hat bis einschließlich September 2019 ein Umsatzplus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Der Umsatz der Sparte Blumen & Pflanzen lag Ende September um 2,4 Prozent höher als 2018. Für das Gesamtjahr 2019 wird für Blumen & Pflanzen ein Umsatz von über 1,35 Mrd. Euro erwartet. Parallel dazu hat Landgard die Verschuldung des Konzerns in 2019 auf 119 Mio. Euro Ende September weiter reduziert. Das entspricht einem Abbau der Verbindlichkeiten um weitere 70 Mio.
Digitalisierung des Cash & Carry-Zukunftsmarktes Neuss
Armin Rehberg stellte den Projektstand beim Cash & Carry-Zukunftsmarkt Neuss vor. Dieser wurde in den zurückliegenden Monaten parallel zum laufenden Betrieb komplett umgebaut, modernisiert und steht aktuell im Testbetrieb. „Wir zeigen im Zukunftsmarkt Neuss, wie das Cash & Carry-Konzept für Blumen und Pflanzen modern interpretiert werden kann. Über allem steht dabei der Marktplatzgedanke und der One-Stop-Shopping-Ansatz – immer mit dem Fokus auf Ware und Erlebnis. Dabei unternehmen wir alles, um unseren Kunden den Einkauf so einfach wie möglich zu gestalten“, so Rehberg. Dazu gehören Neuerungen wie Digital Signage und ein neues Kassensystem. Bei Digital Signage werden zahlreiche neue Displays an verschiedenen Stellen im Zukunftsmarkt digital für Kundeninformationen genutzt. Gesteuert werden die Displays – in Neuss oder Herongen und in jedem weiteren Markt, der künftig an das System angeschlossen wird – direkt von der Landgard Zentrale in Herongen. Dank der neuen Zentralkasse werden die Kundeneinkäufe aus den verschiedenen Einheiten des Marktes zukünftig in einem zentralen Kassiervorgang an der Zentralkasse abgerechnet. Der Einsatz erfolgt in den nächsten Monaten nach Abschluss des aktuellen Testbetriebes. Hier folgt auch der Einsatz einer neuen Scannergeneration und die Möglichkeit bargeldloser direkter Bezahlvorgänge, ohne nach dem Scanvorgang noch zusätzlich zur Zentralkasse gehen zu müssen.
„Im Zukunftsmarkt Neuss werden viele digitale Bausteine und Lösungen zum Einsatz kommen. Digitalisierung ist für uns – bei aller Relevanz – kein Selbstzweck und nicht das alles entscheidende Tool. Die digitalen Komponenten sind für uns wichtige funktionelle Einzelbausteine der Landgard Digitalstrategie mit dem Ziel, zum Beispiel das stationäre Angebot in den Cash & Carry Märkten sinnvoll zu ergänzen. Dies ist Digitalisierung, wie wir sie verstehen, nicht als entweder – oder, sondern als sowohl als auch“, so Armin Rehberg.
Vorgestellt wurde auch die positive Umsatzentwicklung von über 20 Prozent bei den Landgard Webshops, sowohl bei den eigenen Landgard Webshops wie www.mylandgard.com, webshop.bloomways.de und www.trendways.de als auch bei den für externe Handelskunden betriebenen Webshoplösungen. Bei allen Aktivitäten im Bereich Digitalisierung steht bei Landgard auch der Datenschutz im Mittelpunkt.
Bloomways auf Wachstumskurs
Dirk Bader, Generalbevollmächtigter Blumen & Pflanzen bei Landgard, berichtete über die Neuaufstellung beim Schnittblumenanbieter Bloomways. Das Unternehmen befindet sich jetzt auf Wachstums- und Erfolgskurs. Das lässt sich an Eröffnungen neuer Filialen wie den 2019 neueröffneten Filialen Oldenburg und Siegen ablesen. Anfang 2020 folgen mit Chemnitz und Korntal zwei weitere Bloomways Neueröffnungen in Landgard Cash & Carry Märkten.
Konzept deutsche Gärtnerware wächst weiter
Ein wichtiger Sortimentsbestandteil in den Cash & Carry-Märkten und bei Bloomways sind Produkte mit dem Herkunftssiegel „Deutsche Gärtnerware“. Das Label für regionale und nationale Erzeugerwaren aus deutscher Produktion wird von immer mehr Landgard-Mitgliedsbetrieben in der Vermarktung genutzt. Neben dem Fachhandel ist es Landgard inzwischen gelungen, das Label „Deutsche Gärtnerware“ auch bei großen Kunden des organisierten Handels zu platzieren. Damit steigt die Bekanntheit der deutschen Produktlinie beim Endkonsumenten. „An diesem Tool zur Wertschöpfung und Wertschätzung gilt es weiter kontinuierlich zu arbeiten“, so Armin Rehberg.
Mehrwegwasserpalette Floritray vor der Testphase
Der Stand bei der Entwicklung der neuen Mehrwegwasserpalette Floritray wurde auf der Regionalversammlung von Franz-Willi Honnen und Stefan Grett-Winkel vorgestellt. Die Floritray GmbH arbeitet mit Floritray an der Einführung der neuen Mehrwegpalette und baut ein Mehrwegsystem auf unter Einbezug der Produzenten von Kunststoffartikeln, von Blumen- und Pflanzen-Produzenten, Großhandel und Einzelhandel. Die Mehrwegtrays von Floritray sind voll recycelbar und werden aus Post-Consumer-Recyclaten hergestellt. Floritray kann auf allen bekannten Transportsystemen wie CC-Container, EC-Container, Blumenwagen, Europalette, im Einfach- und/oder Doppelkarton eingesetzt werden und verfügt über eine Wasserführung. Auf der IPM 2020 werden die ersten Floritrays einer Vorserie vorgestellt. Diese Vorserie wird im ersten Quartal 2020 parallel bei der Veiling Rhein-Maas in ersten Praxistests eingesetzt.
Umsetzung neuer Pflanzenpass ab 14. Dezember 2019
Kurz vor Inkrafttreten des neuen EU-Pflanzengesundheitssystems durch die Pflanzengesundheitsverordnung und die Kontrollverordnung am 14. Dezember 2019 nutzte Dr. Jens Wittmann vom Landgard Erzeugermanagement noch einmal die Gelegenheit, auf den Regionalversammlungen über die Anforderungen an den neuen Pflanzenpass zu informieren und die notwendige Pflanzenpass-Deklaration vorzustellen. Von der mit dem Pflanzenpass verbundenen Registrierungspflicht sind alle Erzeuger und Händler von Topf-, Garten- und Beetpflanzen betroffen. Ab dem 14. Dezember kann Landgard nur noch Ware von Topfpflanzen-Erzeugern annehmen, für die in den Stammdaten eine gültige Pflanzenpass-Registrierungsnummer hinterlegt ist. Betriebe, die noch nicht über eine Registrierungsnummer für ihren Betrieb verfügen, können die Neu-Registrierung beim zuständigen Pflanzenschutzdienst beantragen. Dr. Wittmann stellte ausführlich vor, wie und was Landgard alles getan hat, um die Betriebe bei der Umsetzung zu unterstützen und den Zusatzaufwand soweit möglich zu reduzieren. Zusammen mit dem Landgard Erzeugermanagement steht Dr. Wittmann weiter zur Unterstützung der Betriebe bei der Umsetzung zur Verfügung.
Position zum zeitgemäßen Qualitätsmanagement
Angesichts kontinuierlich steigender gesetzlicher Anforderungen an die Produktionsbedingungen stellte Dr. Svea Pacyna-Schürheck das Landgard Qualitätsmanagement inklusive der aktuellen Zertifizierungsstandards bei Landgard vor. Dabei wurde deutlich, dass die Landgard Mitgliedsbetriebe mit den von Landgard empfohlenen und in den Betrieben begleiteten Zertifizierungsstandards aktuell sehr gut aufgestellt und betreut sind. Ein wesentliches Ziel der Zertifizierungssysteme muss auch zukünftig sein, unnötige Aufgaben und Aufwand für die Erzeuger zu vermeiden. Das Landgard Qualitätsmanagement übernimmt dabei die Interessenvertretung der Mitglieder in immer komplexeren Rahmenbedingungen in einer Null-Toleranz-Welt unter Berücksichtigung sozialverträglicher Lösungen.
„QM/QS und Zertifizierungen sind wichtig, ernst und eine Voraussetzung für zukünftige nachhaltige Geschäfte – das ist klar. Aber alles was wir fordern oder zusagen, muss immer auch leistbar sein, Doppelzertifizierungen gilt es auch zukünftig zu vermeiden. Wir arbeiten hier abgestimmt mit den wesentlichen Kunden – gerade im organisierten Handel“, so Armin Rehberg.
Entwicklung der Initiative „1000 gute Gründe“
Nina Keune von der Landgard Unternehmenskommunikation informierte die Erzeuger auf der Regionalversammlung West über die aktuelle Entwicklung der mitgliederfinanzierten Initiative „1000 gute Gründe“ Nach der 2015 gegründeten Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ für die Blumen- und Pflanzenbranche ist Anfang des Jahres 2019 mit „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ der Zweig für die Lebensmittelbranche gestartet. Beide Initiativen zusammen verfügen bei Facebook inzwischen über fast 290.000 Fans. Mit attraktiven Infotainment-Inhalten wie regelmäßigen Flower-Feeds zu saisonalen Fokus-Pflanzen und einem Food-Feed mit leckeren Rezepten rund um Obst und Gemüse steigern die Initiativen ihre Views auch bei Instagram von Woche zu Woche. Neu hinzugekommen sind Videos mit tollen Erzeugerstorys aus den Bereichen Obst, Gemüse, Blumen und Pflanzen.
Weitere digitale Verbreitung erreicht „Blumen – 1000 gute Gründe“ durch den gezielten Ausbau ihres Influencer-Netzwerkes in Form von regelmäßigen DIYs in der Ideenwerkstatt auf www.1000gutegruende.de, Gewinnspiele bei Instagram, Workshops oder dem Garden & Home Blog Award. Eine besondere Erfolgsgeschichte der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ sind die Videos des YouTube-Gärtners Tristan. 2019 hat er dabei mit Themen wie Ausbildung im Gartenbau, Grill Garten, Hosta, Olivenbaum, Bienengarten, Physalis und Heuchera beschäftigt. Dank all dieser Maßnahmen ist „Blumen – 1000 gute Gründe“ die größte generische Community für Blumen und Pflanzen in Deutschland. Landgard bedankt sich bei allen Partnern und Unterstützern und fordert noch einmal alle an der Prozesskette Beteiligten auf, sich hier ebenfalls zu engagieren.
Regionalbeiratswahlen
Vier Mitglieder des Regionalbeirats West Blumen & Pflanzen schieden turnusmäßig aus dem Gremium aus und stellten sich auf der Regionalversammlung West erfolgreich der Wiederwahl. Damit setzt sich der Regionalbeirat West weiterhin aus den folgenden Personen zusammen: Ralf Bönke, Frank Bosch, Manfred Gatzweiler, Christoph Händle, Ludger Honnen, Thomas Hönning, Christoph Kistner-Bahr, Peter Opschroef, Rainer Pinsdorf, Ralf Schmitz, Björn Thönnißen und Philipp Wappenschmidt.
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