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Deutschlandwetter im Mai 2019

Nach 13 Monaten erstmals wieder zu kühl

Nachdem der Sommer auch 2019 bereits im April ein Gastspiel gegeben hatte, schlug der Mai eine völlig andere Richtung ein. Insgesamt verlief der Mai nach 13 Monaten in Folge erstmals zu kühl. Er war nass bei unterdurchschnittlichem Sonnenschein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

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Nach 13 Monaten in Folge, in denen der Deutsche Wetterdienst höhere Temperaturen als im langjährigen Mittel meldete, war der Mai 2019 kühler als vergleichbare Monate der Vorjahre.
Nach 13 Monaten in Folge, in denen der Deutsche Wetterdienst höhere Temperaturen als im langjährigen Mittel meldete, war der Mai 2019 kühler als vergleichbare Monate der Vorjahre.Christoph Killgus
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Mit 10,9 Grad Celsius (°C) lag im Mai der Temperaturdurchschnitt um 1,2 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 - damit erstmals seit März 2018. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach unten 2,1 Grad. Vor alIem die erste Monatshälfte verlief ungewohnt kühl. Sie lag in manchen Orten um 5 Grad unter dem vieljährigen Mittel. Die Maxima blieben häufig unter 15 °C, in klaren Nächten trat verbreitet Frost auf. Dadurch geriet die bereits weit fortgeschrittene Vegetation wieder ins Stocken. Bundesweit am tiefsten sank das Quecksilber am 7. in Oberstdorf mit -5,4 °C. In der zweiten Monatshälfte stiegen die Temperaturen zwar deutlich an, doch sie erreichten nicht wieder das Niveau vom Vormonat. In Kahl nordwestlich von Aschaffenburg, in Waghäusel-Kirrlach südöstlich von Speyer und in Worms am Rhein, wo im April noch jeweils 6 Sommertage (≥ 25 °C) aufgetreten waren, konnte man im Mai überhaupt keine zählen. Auch der Höchstwert des Monats lag nur bei 27,6 °C; er wurde am 19. in Lingen im Emsland gemessen.


Im Süden viel Regen, im Nordwesten trocken

Der Mai übertraf sein Soll von 71 Litern pro Quadratmeter (l/m²) mit gut 80 l/m² um 16 Prozent. Damit blieb die nach dem niederschlagsarmen April befürchtete große Trockenheit vorerst noch aus. Tiefdruckgebiete verschonten im Mai besonders den Nordwesten Deutschlands, wo im Emsland örtlich nur um 10 l/m² zustande kamen. Ansonsten versorgten sie die meisten Regionen mit reichlich kostbarem Regen. Dieser ging am 4. und 5. teilweise bis ins Flachland in Schnee über, so dass sich einige Gegenden für kurze Zeit in Weiß präsentierten. Tief „Axel“ brachte vom 19. bis zum 21., erst durch heftige Gewitter und später durch Dauerregen, verbreitet riesige Niederschlagsmengen: 72-stündig fielen in Jachenau-Tannern bei Bad Tölz 231,4 l/m². Der Alpenrand erhielt im Mai mit insgesamt teils über 400 l/m² auch den meisten Niederschlag.


Sonnenschein blieb unter seinem Soll

Der Sonnenschein blieb mit rund 175 Stunden um zehn Prozent unter seinem Soll von 196 Stunden. Begünstigt waren dabei die Küsten von Nord- und Ostsee mit teils mehr als 225 Stunden. In Südbayern kamen örtlich weniger als 120 Stunden zusammen.

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