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    Pflanzenschutz

    Eschentriebsterben auch an den Ziergehölzen Phillyrea und Chionanthus

    In Großbritannien wurden erstmals auch drei Ziergehölzarten als anfällig für das Eschentriebsterben (Hymenoscyphus fraxineus) eingestuft. Bisher schien diese Pilzkrankheit, die den Eschenbestand europaweit dezimiert, auf Fraxinus-Arten beschränkt.

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    Erstmals wurde ein mit dem Eschentriebsterben infizierter Schneeflockenstrauch (Chionanthus) in Großbritannien entdeckt.
    Erstmals wurde ein mit dem Eschentriebsterben infizierter Schneeflockenstrauch (Chionanthus) in Großbritannien entdeckt.Martin Staffler
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    In „The Garden“ 10/2018 wird berichtet, dass die Forestry Commission (FC) erstmals auch mit Hymenoscyphus fraxineus befallene Phillyrea angustifolia, P. latifolia und Chionanthus virginicus identifiziert hat, die wie die Eschen zur Familie der Oleaceae gehören. Die drei Ziergehölzarten wachsen in der Nähe infizierter Eschen in Eastborne, East Sussex, und im Westonbirt Arboretum, Gloucestershire.

    Es gibt nach dem Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA) keinen Beweis, dass der Erreger des Eschentriebsterbens, Hymenoscyphus fraxineus, mutiert sei. Nach Gerard Clover, RHS, ist eher anzunehmen, dass andere Pflanzenarten grundsätzlich anfällig sind, bisher nur noch nicht in Kontakt mit den pathogenen Sporen gekommen waren. DEFRA und FC sind der Meinung, dass die neu infizierten Ziergehölze keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Umwelt haben, da diese nicht heimischen Arten nicht weit verbreitet sind und ihr Vorkommen sich auf Gärten beschränkt.

    Die Familie der Oleaceae umfasst 25 Gattungen, einschließlich Forsythia, Syringa und Jasminum. Die RHS empfiehlt, diese Gehölzarten zu beobachten, um Anzeichen des Eschentriebsterbens schnell zu erkennen und auffällige Symptome zu melden. Die DEFRA kontrolliert fortwährend Pflanzen aus der Familie der Oleaceae: Bisher wurde weder an Syringa noch Osmanthus ein Befall festgestellt.

    In Europa gefährdet das Eschentriebsterben in den Wäldern den Bestand von Fraxinus excelsior, der Gemeinen Esche. Es wird nach alternativen Waldgehölzen gesucht. Als Ersatz für Eschen bieten sich Carya-Arten (Hickorynuss) an, die derzeit getestet werden. Weitere für das Eschenstriebsterben anfällige Fraxinus-Arten sind: F. excelsior, F. angustifolia, F. ornus, F. nigra, F. pennsylvanica, F. americana und F. mandshurica, wobei die letzten beiden Arten am wenigsten anfällig sind. Erste Symptome sind braun verfärbte Blätter, Rindennekrosen und im fortgeschrittenen Stadium abgestorbene Äste bis hin zu ganzen Baumkronen.

    Infos: rhs.org.uk/ashdieback

    In Deutschland ist bisher kein Befall mit dem Eschentriebsterben an anderen Gehölzarten festgestellt worden. Bei auffälligen Symptomen an Gehölzen aus der Familie der Oleaceae können sich Gartenbesitzer an die Pflanzenschutzdienste wenden.

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