Wann ist eine Pflanze Bio?

Was bedeuten die Begriffe „Bio" und „Öko" eigentlich und was unterscheidet sie zu Formulierungen wie „nachhaltig" und „kontrollierter Anbau"? Wann dürfen Pflanzen das Label „Bio" tragen und welche Rahmenbedingungen müssen Bio-Gärtner einhalten? DEGA-Autorin Corinna Prestele gibt einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen.

Veröffentlicht am: von Corinna Prestele
erschienen am 16.05.2018

erschienen in DEGA GARTENBAU 05/2018

Betriebe, die mit Bio werben wollen, müssen sich kontrollieren lassen. Eine angekündigte Kontrolle pro Jahr ist Pflicht, sie dauert zwischen 3 und 5 Stunden. Zusätzlich unangekündigte Besuche sind möglich.Corinna Prestele

Was die Begriffe Bio oder Öko bedeuten, definiert die Europäische Union seit dem Jahr 1992. Eine entsprechende Verordnung sorgt seither für fairen Wettbewerb und schützt die Verbraucher vor Irreführung bei Bio-Produkten. Sie legt fest, wie Bio-Produkte erzeugt, verarbeitet und gekennzeichnet werden und wie überwacht wird, dass dies ordnungsgemäß geschieht. Das ist auch der gravierende Unterschied zu Formulierungen wie „natürlich", „nachhaltig", „integriert" und „kontrollierter Anbau". Solche Begriffe beinhalten lediglich eine Selbstverpflichtung, meist zum Pflanzenschutz oder zur Düngung. Sie schreiben keine unabhängige Kontrolle nach einheitlichen Kriterien vor. Der jeweils Verantwortliche entscheidet also ganz allein, wie sein...

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