Margot Friedländer am 25. April zu Gast
Zur Sonderausstellung "Erinnerte Gegenwart. Dokumente und Arbeiten zu Theresienstadt" ist mit der 96jährigen Margot Friedländer eine der letzten Zeitzuginnen des Holocausts zu Gast in Kassel.
- Veröffentlicht am
Ihre Eltern und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Sie erlebte Verfolgung und Krieg im Berliner Untergrund sowie im Konzentrationslager Theresienstadt. Nach diesem Horror emigrierte sie 1946 in die USA und lebte in NewYork, bis sie nach über sechzig Jahren wieder nach Deutschland zurückkehrte. Gemeinsam mit der Schriftstellerin Malin Schwerdtfeger erzählt sie in ihren Lebenserinnerungen ihre dramatische Geschichte „von Hoffnung und Verrat, von Zivilcourage inmitten des Terrors und vom unbedingten Willen zu überleben“. 2008 erschien ihre Autobiografie im Rowohlt Verlag: „Versuche, Dein Leben zu machen“. Diese Aufforderung waren die letzten Worte, die ihre Mutter an sie richten konnte. Vor Hunderten Schulklassen und auf unzähligen Veranstaltungen hat Margot Friedländer aus ihren Lebenserinnerungen gelesen, mit den Jugendlichen diskutiert und die nicht enden wollenden Fragen der Zuhörer beantwortet. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jungen Menschen ihre Geschichte zu erzählen, damit diese sie weitererzählen können, denn bald wird es keine Zeitzeugen des Holocausts mehr geben.
Beginn der Veranstaltung ist am 25. April um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.