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    BUGA 2031 Mittelrheintal

    Planer stellen Machbarkeitsstudie vor

    Am 17. November stellte die Arbeitsgemeinschaft aus RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, die ift Freizeit– und Tourismusberatung , De Zwarte Hond GmbH und der Werbeagentur Runze & Casper GmbH aus Berlin auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein (BUGA 2011) die vom Land Rheinland-Pfalz in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für die BUGA 2031 Mittelrheintal vor.

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    Voller Optimismus: Vorstellung der Machbarkeitsstudie für die BuGa 2031.
    Voller Optimismus: Vorstellung der Machbarkeitsstudie für die BuGa 2031.DBG
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    Unbeeindruckt von den Finanzlöchern bei der dezentralen BuGa Havelland und der gerade zu Ende gegangenen IGA in Berlin planen die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und das Land Rheinland-Pfalz eine zahlreiche Kommunen umfassende Gartenschau am Mittelrhein. Jetzt hat die Planerarbeitsgemeinschaft ihre Machbarkeitsstudie für die BUGA 2031 Mittelrheintal vorgestellt.

    Roger Lewentz, Staatsminister im Ministerium des Innern und für Sport, Frank Puchtler und Dr. Marlon Bröhr, beide Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, Thomas Metz, der Generaldirektor des GDKE und Jochen  Sandner, Geschäftsführer der DBG präsentierten zusammen mit den Erstellern der Studie die Ergebnisse für alle Entscheidungsträger aber auch für die interessierte Öffentlichkeit. 

    Die Machbarkeitsstudie, die auf der in 2016 vorgelegten Vorstudie basiert, konkretisiert die Fragen, wie eine BuGa auf einer Strecke von 67 Rheinkilometern über zwei Bundesländer, fünf Landkreise und 50 Gemeinden aussehen könnte. Sie beschäftigt sich intensiv nicht nur mit der Inszenierung der Schau, sondern mit dringend notwendigen Stadtsanierungen, der Modernisierung von Uferregionen wie der Inwertsetzung von Zwischenräumen im Welterbe Oberes Mittelrheintal.

    Die BuGa soll sich, so Minister Lewentz, auf vier Ziele  konzentrieren:

    • den Umbau zu einer modernen öffentlichen , die zum Leben und Verweilen am Rhein einlädt.
    • der Schaffung neuer, zukunftssicherer und qualifizierter für junge Menschen, damit sie im Welterbe leben können.
    • der Erhaltung und Entwicklung einer , die in vielen öffentlichen und privaten Projekten den historischen Charme der Orte mit modernem Leben vereint.
    • der Entwicklung barrierefreier, moderner und innovativer im Tourismus, der Gastronomie und Hotellerie, die uns für heutige und zukünftige Gäste attraktiver machen und die dabei die regionale Wertschöpfung stärken.

    Zu den drei Schwerpunkten BuGa 2031 gehören im nördlichen Teil der Bereich um Koblenz und Lahnstein, in der Mitte des Tals der Loreleyfelsen und St. Goarshausen und im südlichen Abschnitt der Niederwald in Rüdesheim und das Kulturufer in Bingen. Dort sind zentrale Ausstellungsflächen für  Großveranstaltungen geplant. Hier werden auch die Sammelparkplätze eingerichtet. Ein Ziel des Mobilitätskonzeptes wird sein, Besucher mit flexiblen, schnellen Wassertaxis zu verschiedenen Ausstellungsorten zu bringen. Überhaupt spielt der Rhein eine große Rolle: An verschiedenen Orten am Mittelrhein könnten schwimmende Blumenhallen oder ein Badeschiff festmachen. Weitere Ideen erstrecken sich auch auf Hotel-, Gastronomie – oder Bühnenschiffe.

    Je nach Jahreszeit stehen die drei Ausstellungsschwerpunkte besonders im Fokus: das nördliche Tal zur Kirschblüte, das zentrale Tal mit einer großen Blütenpracht und Wechselflor im Sommer und das südliche Tal mit den Weinbergen im Herbst. Die Uferbereiche von Lahnstein bis zum  Rheinvorland in Braubach sollten ebenfalls ertüchtigt werden. Im zentralen Teil steht die Weiterentwicklung des Loreleyplateaus mit der Talanbindung im Mittelpunkt. Oberhalb von Rüdesheim soll in das Umfeld des Niederwalddenkmals und des Osteinschen Landschaftsparks investiert werden. Viele kleinere Orte können profitieren: so zum Beispiel mit traditionellen Weinfesten und etablierten Kulturveranstaltungen wie den Lorcher Kulturtagen. Sie können zudem über Wanderwege vernetzt mit der Schönheit der Landschaft punkten, die schon vor 200 Jahren den Maler William Turner faszinierte. 2031 gäbe es hier die „Wanderbare BUGA“. Bespielt werden soll die ganze Region: auf dem Fluss, im Tal, an den Hängen und wie auf den Höhenzügen. Minister Lewentz formulierte für die Zukunft: “Jeder Euro, der in  BUGA-Projekte fließt, wird noch rund 25 Jahre nachwirken.“

    Die BuGa wird nach seiner Meinung einen Modernisierungsschub für die Welt-Erbe-Region bringen, auch Thomas Metz von der GDKE äußerte sich „ Wir sind kein Welterbe-Museum, sondern haben mit einer BuGa die Chance das Tal auch für kommende Generationen lebendig zu erhalten. Lewentz zitierte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die BUGA wird die Attraktivität des Flusstals so weit erhöhen, das wir mit Boom-Regionen wie im Alpenvorland oder an der Ostsee locker mithalten können.“

    Die Kosten sollen bei 108 Mio. Euro liegen, die Einnahmen bei 1.8 Mio. kalkulierten Besuchen bei 38,7 Mio. Euro. Die übrigen Kosten sollen die beteiligten Kommunen sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen übernehmen. Nachhaltig wird man schon im kommenden Jahr mit Investitionen in die Infrastruktur starten: So soll im Rahmen der BUGA Vorbereitungen der Hafenkran in St. Goarshausen saniert werden. Außerdem will man bis zur Eröffnung der BUGA den Ausbau von Breitband und mobilem Internet bzw. LTE-Hochleistungs-Mobilfunk vorangebracht haben. Am 28. November werden die Gemeinden im Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal über die 500 Seiten umfassende Studie beraten. Am 18. Januar 2018 soll die Bewerbung bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH eingereicht werden.

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