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Forderungen an die Politik

Praktische Ausbildung stärken

Auf der IGA Berlin diskutierten der Präsident des Gartenbauverbandes Berlin–Brandenburg, Klaus Henschel, und die Bundestagsabgeordneten und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, über die Situation im Gartenbau.
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Klaus Henschel würdigte dabei die Entschließung des Bundestages, den Gartenbau als innovativen Wirtschaftszweig stärken und festigen zu wollen. Zugleich betonte er, dass die hohe Arbeitsintensität und die dafür notwendigen Kompetenzen junger Leute durch die Aus- und Weiterbildungslandschaft bisher unzureichend abgedeckt sind. Die starke Fokussierung auf die Hochschulausbildung geht einher mit einem Mangel an Bewerbern für die gärtnerische Praxis, die neben der berufskundlichen Bildung auch das notwendige handwerkliche Geschick mitbringen.

Dass der Zentralverband mit seinen Landesverbänden an dieser Stelle bereits sehr aktiv ist, konnte die Bildungsreferentin des Zentralverbandes Gartenbau, Larisa Chvartsman, anhand der vielfältigen Aktivitäten des Verbandes auf dem IGA-Campus deutlich machen. Chvartsman betonte die Notwendigkeit, Kinder bereits frühzeitig an Naturprozesse heranzuführen, was besonders erfolgreich durch den Lernort Schulgarten gelinge. Zur Verstetigung solcher Lernorte sei eine Aufnahme in die Schulcurricula wünschenswert. Diese Informationen wurden von der Abgeordneten Petra Pau interessiert aufgegriffen und durch eigene Erfahrungen bestätigt.

Die gegenwärtig vom Gartenbauverband Berlin–Brandenburg auf der IGA veranstaltete Genießerwoche „Heidelbeeren“ bot zugleich einen guten Anlass, den strukturellen Wandel deutlich zu machen, dem der Gartenbau auch durch die zunehmende Konzentration des Lebensmitteleinzelhandels ausgesetzt ist. Regionalität und Saisonalität durch die Betriebe authentisch herauszustellen sei das Ziel dieser Veranstaltungen während der Gartenschau, so Präsident Henschel. Für den I–Punkt Grün stellte Paul Helle von der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft den Bildungs- und Informationsauftrag gegenüber den Verbrauchern an dieser Stelle heraus.

Mit Bezug auf die diesjährigen Witterungsunbilden, die sich auf die Erträge und wirtschaftliche Lage der Gartenbauunternehmen unmittelbar auswirken, wurde vom Verband nochmals nachdrücklich die Unterstützung eines betrieblichen Risikomanagements im Rahmen des kommenden Koalitionsvertrages eingefordert. Dazu gehören verbindliche Regelungen zur steuerlichen Begünstigung bei der Versicherungssteuer für weitere Elementarschäden genauso, wie die Einführung von Entschädigungsleistungen für gärtnerische Betriebe bei auftretenden Quarantäneschädlingen, so Präsident Henschel.

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