Fünf Gärtner investieren groß
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Gebaut werden jeweils neue Gewächshausflächen zwischen eineinhalb und vier Hektar. Die zwölf Hektar stellen eine Erweiterung von 15 % der bereits bestehenden 88 Hektar dar.
Profitieren wollen die fünf Betriebe von dem Trend Regionalität. Bisher werden in den Betrieben Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch und Fruchtgemüse kultiviert. Mit den neuen Gewächshäusern soll die Anbaufläche für Tomaten, Paprika und Salatgurken erweitert werden, die derzeit Mangelware aus deutscher Produktion sind.
Der Absatz wird über die Genossenschaft Gartenbauzentrale Papenburg (GBZ) erfolgen, der 44 Gartenbaubetriebe angeschlossen sind. Abnehmer sind verschiedene Lebensmitteleinzelhandelsketten, mit denen Abnahmemengen vereinbart worden seien. Der Verkauf soll unter der Marke Papenburger" stattfinden.
Das finanzielle Risiko tragen allein die Betriebe. Die GBZ wird nicht direkt an den Investitionen beteiligt sein. Sie sorgt für den Absatz der Produkte und kann bei der Beantragung von Fördermitteln, beispielsweise für stromsparende LED-Beleuchtung oder Heiztechnik, helfen.
Die Fördermittel würden nur einen geringen Teil der Investitionen ausmachen. Trotzdem rechnet die GBZ mit weiteren Gewächshausneubauten in den nächsten zwei bis drei Jahren.
Erfolgreicher Wandel der Gartenbaubetriebe
Der bundesweite Trend zum Einkauf regionaler Produkte verändert derzeit die Geschäftstätigkeit der Gartenbauzentrale (GBZ) in Papenburg. Während über Jahre fast nur Kräuter zählten, werden immer mehr Gemüsearten aus hiesigem Anbau an die Supermarktketten verkauft.
In den 1980er-Jahren hatten Schnitt- und Topfblumen noch einen großen Anteil am Umsatz der GBZ, das wandelte sich zugunsten der Kräuter, nun kommt Fruchtgemüse in nennenswerten Mengen hinzu.
Verändern wird sich vermutlich weiter die Zahl und Größe der Betriebe. Es waren einmal 180 Betriebe. Derzeit sind es etwa 45 Gartenbaubetriebe mit insgesamt knapp 90 ha Gewächshausfläche. Insgesamt ist die Gewächshausfläche heute erheblich größer als die der ehemals 180 Betriebe gesamt.
Das Beispiel Papenburg zeigt den erfolgreichen Wandel von Gartenbaubetrieben im Laufe der Zeit. Die erfolgreichen, noch bestehenden Betriebe passen sich dem Trend Regionalität an und investieren dafür kräftig. Wer eine zweistellige Millionensumme in die Hand nimmt, plant darauf aufbauende Einnahmen in der Regel auf zehn bis 15 Jahre.
Sieht man auf den gesellschaftlichen Wandel, dürfte der Trend Regionalität anhalten. Das Konsumverhalten hat sich geändert und ändert sich weiter auch angesichts von Terror und Gewalt in der Welt. Daher blicken viele Deutsche lieber auf ihre direkte Umgebung statt auf exotische Produkte und Urlaubsziele. Damit bleiben regionale Produkte im Trend.
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