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Spatenstich in Stuttgart

High-Tech-Gewächshaus für Uni Hohenheim

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(von links) Edwin Renz (Leiter des Universitätsbauamts), Annette Ipach-Öhmann (Leiterin des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg), Martin Schmirander (Projektleiter und Architekt), Edith Sitzmann (Landesfinanzministerin), Prof. Dr. Stephan Dabbert (Rektor der Universität Hohenheim), Dr. Simone Schwanitz (Ministerialdirigentin Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Prof. Dr. Ralf T. Vögele (Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften) und Stefan Rühle (Leiter der Serviceeinheit Hohenheimer Gewächshäuser).
(von links) Edwin Renz (Leiter des Universitätsbauamts), Annette Ipach-Öhmann (Leiterin des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg), Martin Schmirander (Projektleiter und Architekt), Edith Sitzmann (Landesfinanzministerin), Prof. Dr. Stephan Dabbert (Rektor der Universität Hohenheim), Dr. Simone Schwanitz (Ministerialdirigentin Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Prof. Dr. Ralf T. Vögele (Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften) und Stefan Rühle (Leiter der Serviceeinheit Hohenheimer Gewächshäuser).Killgus
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Mehr Forschung auf weniger Platz: Das ist Ziel für das neue Phytotechnikum der Universität Hohenheim in Stuttgart, das in mehreren Bauabschnitten verwirklicht werden soll. Nun beginnt der Bau des ersten Abschnitts. Das zweischiffige, 1 400 m 2 große High-Tech-Gewächshaus mit computergesteuerter Technik und modularer Flächenaufteilung soll ab Herbst 2018 erste Teile der über den Campus verstreuten Einzelgewächshäuser ersetzen. Deren Gesamtfläche beträgt 13 000 m 2 . Diese sollen im angedachten Endausbau durch insgesamt 6 000 m 2 Neubaufläche ersetzt werden. Trotz der Reduzierung der Fläche auf knapp die Hälfte soll durch moderne Technik und eine optimierte Planung eine umfangreichere Versuchsarbeit möglich werden als bislang.

Während die Realisierung der weiteren Abschnitte derzeit auch wegen der Finanzierungsfragen noch nicht klar ist, wird der erste Abschnitt Wirklichkeit. Er wird möglich durch eine großzügige Spende der Carl-Zeiss-Stiftung von rund 4 Mio. Euro. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich in gleicher Höhe, die Universität Hohenheim mit 300 000 Euro.

Grundlage für moderne Pflanzenforschung

Unirektor Prof. Dr. Stephan Dabbert zeigte sich erleichtert über den Beginn der Bauarbeiten: „Das Phytotechnikum ist ein zentraler Baustein für unsere wichtigsten Forschungsschwerpunkte." Ernährungssicherung und auch der Kampf gegen Dürren und die Folgen des Klimawandels sind Zukunftsthemen, mit denen sich die Pflanzenforscher der Universität Hohenheim beschäftigen.

Landesfinanzministerin Edith Sitzmann verwies auf die enormen Effizienzsteigerungen der neuen Anlage. Diese erlaube klare Energieeinsparungen gegenüber den überalterten Häusern der Uni Hohenheim sowie ein gutes Regenwassermanagement. Die Förderung von Wissenschaft und Forschung sei wichtig, damit Baden-Württemberg so erfolgreich bleibe, wie es derzeit ist.

Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirigentin aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg betonte den Zugewinn für die Forschung: „Das neue Gewächshaus ermöglicht ein modernes Forschen und Lehren und bringt gleichzeitig Grundlagenforschung und Praxis näher zusammen. Die Pflanzenwissenschaften in Hohenheim können durch die Investition ihre Wettbewerbsfähigkeit halten, werden international noch sichtbarer und für Nachwuchswissenschaftler noch interessanter."

Im ersten Bauabschnitt entstehen neben 1 400 m 2 Gewächshausfläche ein Gebäude für Labore sowie Schulungs- und Serviceräume mit rund 400 m 2 Fläche.

Flexibel, zentral und nah

Die neue Gewächshausanlage ist modular angelegt. Die Einzelelemente lassen sich zu verschieden großen Einheiten zusammenstellen. Je nach Versuchsanordnung entstehen so Parzellen zwischen 10 und 100 Quadratmetern, der vorhandene Platz wird optimal genutzt. Die Bündelung der bislang verstreuten Gewächshäuser zu einem zentralen Komplex soll die Forschung noch effizienter machen: Gewächshausflächen, Labore, Seminarräume und Wartungsgerät befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Für eine niedrige Energiebilanz sorgen die Heizung über ein eigenes Fernwärmenetz, eine Photovoltaik-Anlage auf den ebenen Dachflächen und Energieschirme im Inneren des Gebäudes. Das Finanzministerium rechnet pro Jahr mit Einsparungen von rund 670 MWh beim Wärmeverbrauch und 130 Tonnen weniger CO 2 -Emissionen.

Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Wassermanagementsystem: Zisternen fangen das Regenwasser auf, sodass es zur Kühlung des Autoklaven und zur Bewässerung der Pflanzen verwendet werden kann.

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