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Pflanzenliebhaber Pelargonien

Erstes Treffen in Maria Laach

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 Führung der Fachgruppe Pelargonie durch die Klostergärtnerei in Maria Laach
Führung der Fachgruppe Pelargonie durch die Klostergärtnerei in Maria LaachJochen Flenker
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Erstmals traf sich am 10. September die Facebook-Gruppe (FB) „Pelargonien-Vielfalt“ zu einem persönlichen Kennenlernen und zum Austausch von Pflanzen im Kloster Maria Laach. Dazu aufgerufen hatte der Klostergärtner und Gründer der FB-Gruppe Matthias Alter. Der Einladung in das Benediktinerkloster an der Vulkaneifel folgten zahlreiche Pelargonien-Freunde, darunter auch die Grande Dame der Pelargonien, Brigitte Stisser. Ihr Name schmückt seit wenigen Tagen eine violett blühende Neuzüchtung, die zuvor offiziell aus der Taufe gehoben wurde.

Jochen Flenker, Geschäftsführer der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822, war begeistert: „Solche Pflanzenschätze wie die Sammlungen der Gruppenteilnehmer sind einzigartig in Deutschland. Als DGG 1822 unterstützen wir das Vorhaben, dieses bedeutende gartenkulturelle Erbe anzuerkennen und sichern Hilfe zu, um den Schutz der eigenen Sammlung zu gewährleisten“.

Das Netzwerk Pflanzensammlungen konnte im Rahmen des Treffens neue unterstützende Partner innerhalb der Deutschen Genbank Zierpflanzen gewinnen. Bettina de la Chevallerie, Projektleiterin des Netzwerks Pflanzensammlungen, versicherte, dass die Pelargonien-Sammlungen des Klosters Maria Laach sowie die Sammlung von Andreas von der Beeck, Münster, mit einer Schautafel ausgezeichnet werden.

Das Sammeln und Züchten von Pelargonien lässt sich auf eine lange Tradition zurückführen. Die ersten Pflanzenexemplare wurden schon um 1600 nach Europa gebracht. Ihren Siegeszug trat die auch fälschlicher Weise als Geranie benannte Schmuckpflanze in England des 17. Jahrhunderts an. Heute sind 250 in der Natur vorkommende Wildarten und über 10000 Sorten bekannt. Diese schier unbeschreibliche Farben-, Duft- und Formen-Vielfalt der Dauerblüher bietet den mittlerweile über 150 Mitgliedern der FB-Gruppe genug Anreiz, die jeweils neuesten Errungenschaften zu posten.

Historische Pelargonien sind auch das Steckenpferd von Andreas von der Beeck, Münster. Er ist stolzer Besitzer einer fast 150 Arten und Sorten umfassenden Sammlung. Beharrlich trägt von der Beeck alte Sorten zusammen. Seine Sammlung soll im Herbst im Bildungszentrum Gartenbau in Münster-Wolbeck im Gewächshaus ihr neues Quartier bekommen und steht dann auch für Unterrichtszwecke zur Verfügung.

Sehr wichtig sind Gärtnereien wie die von Katharina Kaltenbach in Neuenburg-Zienken ( http://www.kaltenbach-stauden.de ) oder von Anna Angermaier in Feilnbach ( http://www.gaertnerei-angermaier.de ), die historische und ausgefallene Raritäten für Liebhaber führen und selbst der Sammlerleidenschaft verfallen sind. Dort wird der Pelargonien-Liebhaber fündig auf der Suche nach verloren geglaubten Sorten. Beide Vielfaltsgärtnereien sind Mitglied im Netzwerk Pflanzensammlungen.

Zunehmend halten Duftpelargonien Einzug in die Gourmetküche und in die Nahrungsmittelindustrie. Die ätherischen Öle, die in den unterschiedlichsten Aromen aus den Blättern strömen, verfeinern Süßspeisen und Biermixgetränke. Die essbaren Blüten eignen sich hervorragend zur Dekoration von Speisen.

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