Anti-Aging-Kur für Zierpflanzen
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Das von Gentechnik-Gegnern heftig attackierte Biotechnologie-Unternehmen Monsanto meldete ein interessantes Patent an, und zwar nicht welkende Rosen, so ein Beitrag von Antonio Regalado im MIT Technology Review am 30. Mai 2016.
Die dort beschriebene Methode soll mit einem neuartigen Verfahren Rosen, Nelken oder Petunien vor dem Welken bewahren. Damit können die Pflanzen in einem optimal aufgeblühten Zustand in den Handel gelangen, ohne die Gefahr eines zu schnellen Verblühens vor dem Verkauf.
Anders als bei gentechnisch veränderten Pflanzen mit dauerhaft verändertem Genom wird bei diesem neuen Verfahren das Genom oder die Funktion spezieller Gene nur zeitweise verändert. Dazu werden die Pflanzen über das Gieß-, Vasenwasser oder im Sprühverfahren mit einer genetisch modifizierten RNA in Kontakt gebracht.
Die RNA (Ribonukleinsäure) ist ähnlich wie die DNA (Desoxyribonukleinsäure) ein aus Nukleotiden bestehender Strang und von zentraler Bedeutung bei der Proteinbiosynthese (Transkription und Translation).
Durch das auf diese Weise mit einer veränderten RNA quasi „gedopte“ Vasenwasser wird die Ethylenproduktion unterbunden und die Pflanzen behalten ihren optimalen Blühzeitpunkt über einen langen Zeitraum.
Diese RNA-Methode bezeichnete der Autor als möglicherweise großen Schritt von Monsanto, um künftig weitere Merkmale wie eine termingerechte Blüte oder andere Tricks mit den Pflanzen zu vollbringen. Monsanto teste außerdem, über Sprühverfahren mit veränderter RNA Insekten abzutöten. Das beschriebene und zum Patent angemeldete Verfahren sei möglicherweise der Einstieg in eine neue Ära, um auf Zeit durch von außen zugeführte RNA Pflanzen zu beeinflussen.
Quelle: https://www.technologyreview.com/s/601447/monsanto-cultivates-a-rose-that-doesnt-wilt/
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