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    Zentralverband Gartenbau (ZVG)

    Ausbildung fördert Integration

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    In einer Podiumsdiskussion am 26. April diskutierte Bertram Fleischer, Generalsekretär des ZVG, mit Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, und Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramts und Flüchtlingskoordinator, sowie Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds, über Chancen und Herausforderungen von Migration im ländlichen Raum. Arbeit fördert Integration, darin waren sich alle Teilnehmer des Podiums einig.

    Bertram Fleischer erklärte, dass es im Gartenbau mit seinen 52 000 Betrieben durchaus Bedarf an der Beschäftigung von Flüchtlingen gebe. Die Praxis habe aber gezeigt, dass in den Betrieben kaum zusätzliche Saisonarbeitskräfte benötigt werden. Damit bestätigte der ZVG-Generalsekretär Bundesminister Schmidt, der dem Einsatz von Flüchtlingen als „spontane Arbeitsreserve“ eine klare Absage erteilte. Anerkannte Flüchtlinge bräuchten eine langfristige Perspektive. Dies erfordert allerdings Sprachkenntnisse, eine Anpassung an die hiesige Kultur und in der Perspektive möglichst eine abgeschlossene Berufsausbildung.

    Fleischer bezeichnete eine erfolgreiche Ausbildung als wichtigen Baustein für eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt. Insbesondere Flüchtlinge hätten häufig Startschwierigkeiten. Die gegenwärtig vorhandenen Förderungsstrukturen würden hier allerdings nur punktuell greifen. Praktika oder Sprachkurse seien zwar wichtig, bewirken aber für sich genommen zu wenig. Wichtig sei, dass die verschiedenen Förderungsinstrumente aufei-nander abgestimmt werden. „Eine Willkommenskultur hört nicht beim Willkommen auf“, machte Fleischer die Bedeutung einer flexiblen Förderungsstruktur für die Ausbildung deutlich.

    Deshalb stellte Fleischer noch einmal das vom ZVG entwickelte Ausbildungskonzept „Gärtner 1+3“ vor, das generell Jugendliche mit Förderungsbedarf, so auch Flüchtlinge, anspricht. Das Neue an dem Konzept ist, dass Betrieb, Berufsschule und Bildungsträger diese von Beginn an unterstützen und in einem Vorbereitungsjahr zu einer erfolgreichen Ausbildung hinführen. Wichtig dabei ist, dass die Zusammenarbeit über das erste Jahr beruflicher Vorbereitung hinausgeht und bis zum Ende der regulären Ausbildung fortbesteht. Der ZVG hatte mit einem ausführlichen Informationspapier das Thema Flüchtlinge als Fachkräfte für den Gartenbau bereits im vergangenen Jahr aufgearbeitet und für seine Mitgliedsverbände und Betriebe einen praxisorientierten Leitfaden erstellt.

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