Topforchideen sind unglaublich beliebt
Nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) lag das Marktvolumen 2015 nach einem Minus von rund einem Prozent (gegenüber 2014) bei rund 8,5 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen. Vor allem die großen, klassischen Topfsortimente erreichten ihr Vorjahresergebnis nicht.
- Veröffentlicht am
Das Segment Zimmerpflanzen schwächelte ebenso wie die Beet- und Balkonpflanzen. Das Wachstum der kleinen Segmente Kräuter und Stauden konnte den Markt nicht stabil halten.
Weiterhin knapp 37 Euro pro Kopf für Schnittblumen
Das Ergebnis des Segments Schnittblumen zeigte sich 2015 konstant bei knapp 3 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen. Das vor allem in den Teilbereichen Gestecke und Mischsträußen hohe Convenience-Niveau trägt wohl auch dazu bei, diesen Bereich stabil zu halten, wie das flächendeckende Angebot, welches auch im Systemhandel (Baumärkte, Lebensmitteleinzelhandel, Discount und Sonstige) in annehmbaren Qualitäten verfügbar ist.
Rosen im Monostrauß konnten ihren Anteil an den Top 10 im Jahr 2015 ein weiteres Mal steigern. Sie bauten ihre Vormachtstellung auf 45 Prozent aus. Weit abgeschlagen folgen auf den Plätzen 2 und 3 Chrysanthemen und Tulpen, mit jeweils knapp 11 Prozent der Ausgaben. Während Chrysanthemen im Vorjahresvergleich leicht verloren, konnten Tulpen ihren Wert ein wenig steigern. Auch Gerbera und Sonnenblumen, die nach wie vor die Plätze 4 und 5 belegen, zeigten konstante Anteile von jeweils rund 4 Prozent.
Ausgaben für blühende Zimmerpflanzen sanken
Der Markt für blühende Zimmerpflanzen schrumpfte auf knapp 1,1 Milliarden Euro, was einem Minus im Vergleich zum Vorjahr von rund 3 Prozent entspricht. Damit gab jeder Verbraucher in Deutschland durchschnittlich rund 13,40 Euro für blühende Zimmerpflanzen aus, 50 Cent weniger als im Vorjahr. Für eine Pflanze zahlten die Verbraucher in Deutschland im Jahr 2015 nach Angaben der GfK durchschnittlich 4,76 Euro im Fachhandel und 3,18 Euro im Systemhandel.
Platzierungen Topfpflanzen
Topforchideen führen die Top 10 nach wie vor mit einem überwältigenden Anteil von 36 Prozent an. Weihnachtssterne und Alpenveilchen konnten ihre Plätze 2 und 3 ebenso behaupten wie ihre Marktanteile. Topf-Rosen, die den 4. Platz hielten, wurden 2015 von Kalanchoe verdrängt, die um einen Prozentpunkt zulegen konnten. Hortensien behaupten den 6. Platz, werden allerdings nicht mehr von der Azalee, sondern von Amaryllis gefolgt. Narzissen konnten im Vorjahresvergleich einen Platz gutmachen und schließen die Top 10 vor dem Neuling Hyazinthen, die 2015 zum ersten Mal die Top 10 erreichten und die Anthurien aus dem Ranking verdrängten.
Beet- und Balkonpflanzen mit neuem Spitzenreiter
Der Markt für Beet- und Balkonpflanzen schrumpfte 2015 auf knapp 1,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang um knapp 3 Prozent entspricht. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben lagen bei knapp 22 Euro. Die Veränderungen im Markt führten zum Aufstieg der Heide auf Platz 1 der Top 10. Nachdem Geranien den ersten Platz seit Jahren knapp vor der Heide behaupteten, konnten sie 2015 zwar ihren Marktanteil von 12 Prozent halten, verloren aber den Topplatz. Sommerheide eroberte die Top-Position mit einem Anstieg des Marktanteils um rund 2 Prozentpunkte auf 13 Prozent. Verglichen mit den anderen Top-10-Listen sind die Abstände bei den Beet- und Balkonpflanzen aufgrund des schnellen Saisonwechsels und der schnelldrehenden Märkte nicht so deutlich. Stiefmütterchen, inklusive Hornveilchen, konnten den dritten Platz mit einem konstanten Anteil von 7 Prozent halten. Petunien verdrängten die Chrysanthemen auf den fünften Platz, wobei beide rund 6 Prozent der Ausgaben ausmachen. Die Strauchmargeriten stiegen um zwei Plätze, die Beetbegonien wurden auf Platz 7 verdrängt.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.