Eisbegonien im Fokus
Die Sommerbepflanzung naht – und mit ihr das in jedem Jahr wiederkehrende Thema „Begonien“. Langeweile muss mit den dankbaren Pflanzen auf dem Grab nicht sein, meint die Treuhandstelle bayerischer Friedhofsgärtner, die passend zur Jahreszeit mit einer Pressemeldung auf das Thema aufmerksam macht: "Die Eisbegonie oder auch das Gottesauge (Begonia x semperflorens-cultorum), ist die Standardpflanze für die Grabbepflanzung im Sommer. Auf fast jedem Grab ist sie zu finden. Warum eigentlich und welche Alternativen gibt es? Allein in der Familie der Begonien gibt es zahlreiche Arten mit unterschiedlichen Eignungen und Ansprüchen. Friedhofsgärtner wissen, welche Begonienarten auf welches Grab passen und wie man sie richtig kombiniert.
- Veröffentlicht am

Eisbegonien tragen ihren botanischen Namen zu Recht, denn semperflorens heißt immerblühend. Von Mai bis zum ersten Frost blühen Eisbegonien unermüdlich. Der deutsche Name Eisbegonie ist allerdings etwas irreführend, denn Eis oder Frost vertragen diese Pflanzen gar nicht. An den Standort stellen Eisbegonien keine hohen Ansprüche. Sie mögen es am liebsten halbschattig aber selbst in praller Sonne oder im Schatten gedeihen sie gut. Was man über Eisbegonien sonst noch wissen sollte, erklärt Stefan Wenzel, Inhaber der Gärtnerei Wenzel aus Fürth: „Eisbegonien sind so beliebt bei der Grabbepflanzung, weil sie wirklich dankbare Pflanzen sind. Sie benötigen wenig Pflege, wenig Wasser und blühen dennoch durchgehend. Dadurch, dass sie in großen Stückzahlen produziert werden und nur eine vergleichsweise kurze Anzuchtzeit bis zur Vermarktungsreife brauchen, können die Pflanzen preisgünstig angeboten werden. Dies spielt bei der Bepflanzung von Gräbern mit einer großen Pflanzfläche durchaus eine Rolle. Damit Eisbegonien in der vollen Sonne keinen Sonnenbrand bekommen, ist eine Abhärtung der Pflanzen bei der Anzucht unerlässlich. Das heißt, die Eisbegonien müssen eine Zeit lang im Folienhaus an die UV-Strahlung gewöhnt werden. Gottesaugen, die nur im Gewächshaus vorgezogen wurden, reagieren empfindlich auf pralle Sonne und bilden braune Sonnenbrandflecken auf den Blättern.“
Knollenbegonien (Begonia x tuberhybrida) lieben es eher schattig. Sie stellen zum Beispiel für Gräber auf Waldfriedhöfen eine großartige Alternative dar. Es gibt sie in vielen verschiedenen, leuchtenden Farben. Mit ihren großen Blüten bringen sie Farbe in dunkle Ecken. Für sonnige Gräber sind, wie es der Name schon sagt, Sonnenbegonien oder auch Elatiorbegonien (Begonia elatior `Solenia‘) am besten geeignet. Die angebotene Farbenvielfalt ist groß und dank des aufrechten Wuchses ist der Einsatzbereich sehr breit. Dragon-Wing-Begonien sind durch ihren überhängenden Wuchs vor allem für größere Gräber passend. Sie sind für Sonne wie für Schatten geeignet, dauerblühend und lassen sich hervorragend mit Polsterstauden kombinieren.
Stefan Wenzel, Gärtner aus Mittelfranken, kombiniert verschiedene Begonien-Arten auch miteinander. „Zu den Dragon-Wing-Begonien passen zum Beispiel Eisbegonien in Weiß ganz hervorragend. Ansonsten pflanze ich zu den Gottesaugen gerne verschiedene Aeonium-Sorten und Blattpilea (Kanoniersblume). Meist sind Eisbegonien-Gräber bei uns aber nur mit Eisbegonien in einer großen Gruppe bepflanzt. Die Dragon-Wing-Begonie in Rot oder Pink pflanze ich gern zusammen mit dem weißen Blütenschleier des Zauberschnees (Chamaesyce hypericifolia `Diamond Frost‘).
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.