Normen ersetzen Ehrlichkeit nicht
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Vertrauen ist gut, Kontrolle zwischendurch einmal auch nicht verkehrt. So dachte Jörg Vatter aus Bempflingen, als er im vergangenen Winter beim Vorfüllen von Töpfen den Eindruck hatte, mit den gelieferten Substratmengen nicht zurechtzukommen. Aufs Gefühl allein wollte er sich nicht verlassen. Er begann, Nennmengen gelieferter Partien mit den in der Praxis tatsächlich nutzbaren Mengen zu vergleichen. Dabei fand er Abweichungen nach unten von bis zu einem Viertel. Wir haben seine Geschichte zum Anlass genommen, das Thema Volumenberechnung wieder einmal aufzugreifen (Seite 49).
Nun ist die Volumenbestimmung bei Substraten von der Industrie über Normen und geeichte Verfahren sehr weit geregelt und auch üblich. Darauf verweisen die Substrathersteller denn auch mit Unschuldsblick. Alle noch so schönen Verfahren müssen sich aber in der Praxis schlicht und ergreifend daran messen lassen, ob sie im Ergebnis das liefern, was sie versprechen: Eine Volumenangabe, die mit dem beim Gärtner vorfindbaren Volumen und bei Sackware auch für den Endkunden im Wesentlichen übereinstimmt. Ehrlichkeit kann man nicht ausschließlich durch Normen ersetzen.
Wie kommen wir in der Praxis weiter? Der erste Schritt war und ist, Bewusstsein für die Sache zu schaffen. Der zweite, in der Praxis hier und da einen kritischen Blick auf Liefermengen zu werfen. Der dritte, mit Kollegen im Austausch über Erfahrungen und Lieferanten zu bleiben. Auf den vierten Schritt kommen Sie dann ganz automatisch.
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