BASF fördert Schülerprojekt im Weltall
Ist es möglich, Gemüse in einer größeren Menge und guter Qualität auf einer etwa 320 km von der Erde entfernten Raumstation anzubauen? Dieser Frage möchten drei Zwölftklässler des Agrarwissenschaftlichen Gymnasiums der Edith-Stein-Schule in Ravensburg auf den Grund gehen. Maria Koch, Raphael Schilling und David Geray haben ein Forschungsprojekt initiiert, um die vegetative Vermehrungsfähigkeit von Pflanzen unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit im Orbit zu untersuchen. Der Beginn dieser Studie auf der Internationalen Raumstation (ISS) ist für Ende 2015 mit wissenschaftlicher und finanzieller Unterstützung von BASF geplant.
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„Wir freuen uns auf dieses Projekt und die Zusammenarbeit mit jungen Forschern, die vorausschauend denken und Spaß an innovativen Ideen haben. Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Landwirtschaft ist der Blick in die ferne Zukunft und das große Ziel, auf einer Raumstation Pflanzen anzubauen und zu vermehren, eine spannende Herausforderung für uns“, sagte Dr. Harald Rang, Senior Vice President des Bereichs Forschung & Entwicklung von BASF Crop Protection.
Unter normalen Bedingungen der Schwerkraft auf der Erde können Stecklinge zur Vermehrung von Pflanzen verwendet werden. An diesen Pflanzenstecklingen bilden sich Wurzeln und Blätter, die weiter wachsen. Dabei wachsen die Pflanzenwurzeln zum Erdmittelpunkt in Richtung der Schwerkraft, die Sprossen dagegen in Richtung der Lichtquelle, d.h. der Sonne.
Wenn Stecklinge zur vegetativen Vermehrung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit verwendet werden könnten, würde dies einen erheblichen Fortschritt bei den Bemühungen zur Versorgung langfristiger Flüge ins Weltall – wie u.a. zum Mars – mit Nahrungsmitteln aus dem Anbau im Weltall bedeuten. Bisher haben sich die in der Schwerelosigkeit durchgeführten Versuche jedoch auf das Wachstumsverhalten der Wurzeln bei Sämlingen konzentriert. Stecklinge enthalten aber im Gegensatz zu Sämlingen noch keine Wurzelanlage. Daher ist die Frage, auf die die Schüler mit ihrem Experiment eine Antwort finden möchten, einfach, aber von bahnbrechender Bedeutung. Können Stecklinge ohne Einfluss der Schwerkraft eine Wurzelanlage bilden?
Damit die Umsetzung des Experiments gelingt, entwickelt das junge Forscherteam gegenwärtig ein passendes Versuchsdesign für die ISS. BASF liefert das Wissen dazu, wie man die Pflanzen in den vorgesehenen 30 Tagen in der ISS-Umgebung gesund und frei von Pilzbefall halten kann. Die Schüler absolvieren bei den Wissenschaftlern am BASF-Agrarzentrum Limburgerhof ein Praktikum, bevor sie in den Laboren des Kennedy Space Center in Florida, USA, Studien durchführen.
Dies ist das erste deutsche Schülerprojekt, das im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit NanoRacks in das Educational Program der NASA aufgenommen wurde.
Seit 2009 ist die Edith-Stein-Schule eine von 9.000 UNESCO-Projektschulen weltweit. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft werden naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler in ihren Forschungsprojekten unterstützt und u.a. zum „Jugend forscht“ Wettbewerb geführt. In den vergangenen Jahren konnten viele Preise bis hin zum Bundeswettbewerb erzielt werden. Weitere Informationen zur Edith-Stein-Schule finden Sie unter: www.ess-rv.de.
Unter normalen Bedingungen der Schwerkraft auf der Erde können Stecklinge zur Vermehrung von Pflanzen verwendet werden. An diesen Pflanzenstecklingen bilden sich Wurzeln und Blätter, die weiter wachsen. Dabei wachsen die Pflanzenwurzeln zum Erdmittelpunkt in Richtung der Schwerkraft, die Sprossen dagegen in Richtung der Lichtquelle, d.h. der Sonne.
Wenn Stecklinge zur vegetativen Vermehrung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit verwendet werden könnten, würde dies einen erheblichen Fortschritt bei den Bemühungen zur Versorgung langfristiger Flüge ins Weltall – wie u.a. zum Mars – mit Nahrungsmitteln aus dem Anbau im Weltall bedeuten. Bisher haben sich die in der Schwerelosigkeit durchgeführten Versuche jedoch auf das Wachstumsverhalten der Wurzeln bei Sämlingen konzentriert. Stecklinge enthalten aber im Gegensatz zu Sämlingen noch keine Wurzelanlage. Daher ist die Frage, auf die die Schüler mit ihrem Experiment eine Antwort finden möchten, einfach, aber von bahnbrechender Bedeutung. Können Stecklinge ohne Einfluss der Schwerkraft eine Wurzelanlage bilden?
Damit die Umsetzung des Experiments gelingt, entwickelt das junge Forscherteam gegenwärtig ein passendes Versuchsdesign für die ISS. BASF liefert das Wissen dazu, wie man die Pflanzen in den vorgesehenen 30 Tagen in der ISS-Umgebung gesund und frei von Pilzbefall halten kann. Die Schüler absolvieren bei den Wissenschaftlern am BASF-Agrarzentrum Limburgerhof ein Praktikum, bevor sie in den Laboren des Kennedy Space Center in Florida, USA, Studien durchführen.
Dies ist das erste deutsche Schülerprojekt, das im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit NanoRacks in das Educational Program der NASA aufgenommen wurde.
Seit 2009 ist die Edith-Stein-Schule eine von 9.000 UNESCO-Projektschulen weltweit. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft werden naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler in ihren Forschungsprojekten unterstützt und u.a. zum „Jugend forscht“ Wettbewerb geführt. In den vergangenen Jahren konnten viele Preise bis hin zum Bundeswettbewerb erzielt werden. Weitere Informationen zur Edith-Stein-Schule finden Sie unter: www.ess-rv.de.
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