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Internet-Portal „Lückenindikationen“ freigeschaltet

In Deutschland werden über 1.000 verschiedene Kulturpflanzenarten angebaut. 97 % davon zählen zu den kleinen Kulturen oder Sonderkulturen. Schädlinge, Krankheiten oder Probleme mit Unkräutern können auch in kleinen bzw. Sonderkulturen ein ernstes Problem darstellen, da Pflanzenschutzmittel nicht zugelassen sind bzw. häufig ganz fehlen. Jetzt schaltete das Julius Kühn-Institut (JKI) das Web-Portal „Lückenindikationen – Pflanzenschutz in Sonderkulturen“ frei.

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Mithilfe des Web-Portals „Lückenindikationen – Pflanzenschutz in Sonderkulturen“ können sich Berater, Interessierte oder Anbauer von Klein- und Sonderkulturen umfassend über den Stand der Arbeiten, die rechtlichen Bestimmungen und vieles mehr informieren.Entstanden ist der für deutsche Verhältnisse konzipierte Beitrag in einer langjährigen intensiven Zusammenarbeit des JKI in enger Kooperation mit der BLAG-Lück (Bund-Länder Arbeitsgruppe Lückenindikationen).

Der Pflanzenschutz in kleinen Kulturen – sei es biologisch, technisch oder mit chemischen Pflanzenschutzmitteln – gestaltet sich aufgrund ungenügender oder fehlender Möglichkeiten schon geraume Zeit schwierig. Jede Kulturart genau zu erforschen, ist zu aufwändig und teuer. Zusätzlich hat sich für diese Kulturen mit Einführung der EU-weiten Indikationszulassung zum 1. Juli 2001 die Zulassungssituation noch verschlechtert.

Daher arbeiten seit ca. 25 Jahren der Bund, darunter das JKI, und die Pflanzenschutzdienste der Bundesländer in Zusammenarbeit mit Behörden, Anbauverbänden und Firmen daran, für diese Kulturarten praktikable Lösungen anzubieten. „Auch wenn die Arbeit oft sehr schwierig und aufwändig war, wurde viel erreicht“, resümiert Dr. Mario Wick, Experte am Julius Kühn-Institut. „Mehr als 5.300 Anwendungsgebiete wurden zur Zulassung beantragt und bearbeitet. Für viele kleine Kulturen wurde damit der Anbau ermöglicht bzw. sicherer gemacht“, führt Wick weiter aus.

Pflanzenschutzprobleme machen nicht vor Grenzen halt. Sie stellen in kleinen Kulturen ein EU- und weltweites Problem dar. Das JKI ist auf verschiedenen Ebenen in internationale Lückenarbeitsgruppen eingebunden, die gemeinsam, arbeits- und kostenteilig an Pflanzenschutzlösungen arbeiten. So entwickelten das JKI und das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) den Internetauftritt der europäischen Lückenarbeitsgruppen: http://www.eumuda.eu.

Das neue JKI-Portal „Lücken“ informiert über allgemeine Rahmenbedingungen, gesetzliche Grundlagen und Verfahrensbeschreibungen, über nationale und internationale Strukturen, Kooperationen, Zuständigkeiten und Entwicklungen. Projekte und durchgeführte Arbeiten auf dem Gebiet der Lückenindikationen sind ebenfalls recherchierbar. Kontinuierliche Aktualisierungen und Berichte über die nationalen „Lückenarbeiten“ sollen helfen, sich rasch und umfassend mit neuesten Informationen zu versorgen.
Das Themenportal: http://lueckenindikationen.jki.bund.de/
 

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