Gärtner erörtern aktuelle Pflanzenschutzprobleme
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Auf Einladung von Gitta Connemann, Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestags, trafen sich am 28. Oktober 2014 Gärtner in der Gartenbauzentrale in Papenburg, um mit dem Präsidenten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Dr. Helmut Tschiersky, über Pflanzenschutzprobleme zu diskutieren.
Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG), verwies auf die fehlende Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung in Europa. Die Papenburger Gärtner wiesen darauf hin, dass es aufgrund der unterschiedlichen Wartezeiten bei Pflanzenschutzmitteln in den Niederlanden und in Deutschland gravierende Wettbewerbsverzerrungen gebe.
Tschiersky betonte, dass die Harmonisierung weiter voran gebracht werden müsse, wies aber auch darauf hin, dass Deutschland aufgrund der vergleichsweise hohen Anzahl von zugelassenen Wirkstoffen generell im Wettbewerb gut aufgestellt sei. Der Bundesarbeitskreis Lückenindikation sei sehr aktiv und europaweit vorbildlich. Allerdings, so Tschiersky, sei in Deutschland für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ein Einvernehmen mit dem Umweltbundesamt notwendig. Dabei gelte, dass das hohe Schutzniveau in Deutschland nicht abgesenkt werde.
Connemann kritisierte, dass das national höhere Schutzniveau derzeit nicht zu mehr Verbrauchersicherheit, sondern lediglich zu einer Wettbewerbsverzerrung führen würde. Denn die Produkte aus anderen Mitgliedsstaaten mit niedrigerem Schutzniveau dürften hier ebenso vertrieben werden.
Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, bekräftigte die Notwendigkeit der Harmonisierung der Pflanzenschutzmittelzulassung in Europa und kündigte an, die Kommission zum Stand der Auswirkungen des europäischen Zulassungsrechts zu befragen.
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